Finanzen

Crash-Gefahr in Spanien: Zentralbank ordnet „Schotten dicht“ für Banken an

Lesezeit: 1 min
29.06.2013 02:56
Die spanische Zentralbank hat die Banken des Landes aufgefordert, Dividenden für das laufende Jahr auf 25 Prozent ihrer Gewinne zu beschränken. Dies sei notwendig, da die wirtschaftliche Entwicklung in Spanien und in der Eurozone erhebliche Risiken mit sich bringe.
Crash-Gefahr in Spanien: Zentralbank ordnet „Schotten dicht“ für Banken an

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Bank von Spanen hat die Banken des Landes aufgefordert, die Dividenden-Auszahlungen an ihre Aktionäre für das laufende Jahr zu beschränken. Spaniens Banken wackeln, denn sie sind aufgrund der anhaltenden Rezession massiv mit faulen Krediten belastet.

Spaniens Zentralbank sagte am Donnerstag, sie habe einen Brief an die Bankenvereinigung des Landes verschickt, berichtet das WSJ. Darin empfehle sie, dass die Banken des Landes 2013 ihre Dividenden-Zahlungen auf 25 Prozent ihrer Nettogewinne beschränken.

Zudem sollte die Dividenden-Auszahlung in Form neuer Aktien auf die Profit-Bildung abgestimmt sein, so die Zentralbank. Diese Strategie haben die Banken in den vergangenen Krisenjahren bereits angewandt.

Die Dividenden-Politik müsse „ein angemessenes Niveau der Kapitalisierung sicherstellen“, so der Bankenregulierer, so die Zentralbank. Diese Auflage sei in der aktuellen Situation besonders notwendig, die von einer „anhaltenden Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung sowohl in Spanien und der Eurozone als auch in anderen Ländern, in denen spanische Unternehmen tätig sind, geprägt ist“.

Auch wenn diese Empfehlungen der Banken-Regulierer nicht verbindlich sind, ist es üblich, dass die spanischen Banken ihnen folgen.

Im Juni 2012 wurden 100 Milliarden Euro zur Stützung maroder spanischen Banken aus dem ESM bewilligt. Davon hat Spanien bereits 41,5 Milliarden abgerufen. Dennoch hat sich die Situation der spanischen Banken nicht verbessert. Die faulen Kredite in ihren Bilanzen sind auf mittlerweile 10,9 Prozent gestiegen (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...