Finanzen

Commerzbank: Vorstände langen wieder kräftig zu

Lesezeit: 1 min
02.07.2013 11:03
Die Commerzbank hat Ende 2012 einen immensen Verlust eingefahren. Das ist aber kein Grund für die Vorstände, die eigenen Gehälter zu kürzen. Im Gegenteil: Sie verdienten sogar 130 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist mehr als die Vergütung in allen anderen Dax-Unternehmen bei den Vorständen gestiegen ist.
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Im vergangenen Jahr ist die Vergütung in den Vorständen der 30 Dax-Unternehmen erneut gestiegen. Insgesamt lag die durchschnittliche Vergütung der Vorstände bei diesen Unternehmen bei 3,2 Millionen Euro und damit 53 Mal höher als das durchschnittliche Gehalt eines Angestellten bei einem Dax-Unternehmen. Dies zeigt die aktuelle Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

Interessanter Weise stiegen die Vergütungen bei den Vorständen bei der verlustreichen Commerzbank im vergangenen Jahr am stärksten – im Vergleich zu allen anderen 29 Unternehmen. Die Steigerung lag bei der Commerzbank bei 130 Prozent. Ziemlich viel für ein derart angeschlagenes Unternehmen, das zuletzt 720 Millionen Euro Verlust in nur einem Quartal verzeichnen musste (hier). Ganz abgesehen davon, dass die Bank auf giftigen Schiffskrediten im Umfang von mehr als 18 Milliarden Euro sitzt (mehr hier).

Unabhängig von der immensen Steigerung der Vorstandsvergütung liegt die Volkswagen AG bei den  Vorstandsgehältern mit durchschnittlichen 6,8 Millionen Euro pro Vorstand noch immer an der Spitze, so der DSW-Präsident Ulrich Hocker. „Das ist zwar gegenüber der Vorjahreszahl von 8,4 Millionen Euro ein Minus von rund 19 Prozent, reicht aber immer noch für den ersten Platz.“

Indes verteidigt VW-Chef Winterkorn auch den ersten Platz unter den bestbezahlten Vorstandsvorsitzenden. Mit einem Jahresgehalt von insgesamt 14,5 Millionen Euro. Gefolgt von Dieter Zetsche von Daimler (8,15 Mio.) und Peter Löscher von Siemens (7,8 Mio.).

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