Politik

Krise greift über: Schwere Ausschreitungen in Bahrain

Lesezeit: 1 min
17.08.2013 01:27
In Bahrain ist es zu Zusammenstößen zwischen Gegnern des Königshauses und Sicherheitskräften gekommen. Bei den Demonstranten handelt es sich um Mitglieder der schiitischen Mehrheit des Landes. Sie fühlen sich von der sunnitischen Führung des Landes diskriminiert.
Krise greift über: Schwere Ausschreitungen in Bahrain

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der Nacht zum Freitag ist es in Bahrain zu schweren Ausschreitungen zwischen Anhängern der schiitischen Mehrheit des Landes und den Sicherheitskräften des sunnitischen Königshauses gekommen. Die Demonstranten griffen die Polizei mit Steinen und Brandsätzen an. Die wiederum setzte Schrotkugeln und Tränengas ein.

Bisher wurden im Zuge der Proteste 20 Personen verhaftet, berichtet Khaleej Times.

Auslöser der Zusammenstöße soll ein gewaltsames Durchgreifen von Polizisten gegen mehrheitlich 100 schiitische Inhaftierte in einem Gefängnis gewesen sein. Sie protestierten gegen die schlechten Bedingungen im Gefängnis.

„Sie haben versucht, die Türen einzuschlagen und zu entkommen“, zitiert die libanesische Zeitung Al Akhbar das Innenministerium von Bahrain aus einem Twitter-Auszug.

Sayed al-Muhafada vom Bahrain Zentrum für Menschenrechte sagt, dass 40 Gefängnisinsassen verletzt wurden. „Einige der Inhaftierten verteidigten sich gegen die Sicherheitskräfte. Doch das führte zu noch mehr Gewaltanwendung“, zitiert Press TV al-Muhafada.

Im Verlauf des Arabischen Frühlings kam es erstmals im Jahr 2011 zu Aufständen gegen die politische Führung im Königreich Bahrain. Insgesamt 65 Prozent der Bevölkerung sind Schiiten. Die schiitische Bevölkerungsmehrheit in Bahrain fühlt sich von der sunnitischen Führungsschicht diskriminiert.

Die größte Oppositionsbewegung des Landes, Al-Wefak , fordert die Freilassung von 450 inhaftierten Aktivisten und religiösen Anführern, berichtet die AG Friedensforschung.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...