Politik

Beppe Grillo fordert Aufspaltung der Euro-Zone

Der Chef des Movimento 5 Stelle hat sein Programm für Europawahl dargelegt. Auf einer Massenkundgebung forderte er ein Referendum über den Euro, Eurobonds und das Ende der Haushaltsdisziplin. Zudem sollten die Mittelmeerstaaten eine Allianz mit einer eigenen Währung bilden.
03.12.2013 02:49
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Beppe Grillo stellte auf einer Massenkundgebung sein Wahlprogramm für die Europawahl im kommenden Mai vor. Sein eurokritischer Movimento 5 Stelle (M5S) hat Konkurrenz erhalten durch die neugegründete Forza Italia von Silvio Berlusconi.

Am Sonntag sprach Grillo nach eigenen Angaben in Genua zu 200.000 Unterstützern. Das vom M5S-Chef vorgestellte Wahlprogramm enthält unter anderem die Forderung nach einem Referendum über den Euro. Zudem schlägt Grillo eine Allianz der Mittelmeerstaaten vor. Diese sollten letztlich gemeinsam einen zweiten Euro einführen.

Auch müsse der Fiskalpakt aufgehoben und Eurobonds eingeführt werden. Staatliche Ausgaben für Innovationen sollten von der 3-Prozent-Defizitgrenze ausgenommen werden. Ein ausgeglichener Haushalt müsse abgeschafft werden, so Grillo.

„Wir haben unsere monetäre Unabhängigkeit verloren (…) unsere Unabhängigkeit bei allem, sogar bei unseren Kindern, die ins Ausland emigrieren müssen“, zitiert die FT den M5S-Chef.

Bei seinem Euro-kritischen Kurs steht Grillo in Konkurrenz mit Berlusconi. Berlusconi und seine Unterstützer haben sich von der PDL abgespalten und nennen sich wieder Forza Italia. Auch sie sind gegen EU und Euro.

Der frühere Premier des Landes wurde in der vergangenen Woche wegen Steuervergehen aus dem Senat ausgeschlossen (hier). Seine Forza Italia hat die Regierung verlassen.

Die Regierung von Premier Enrico Letta stützt sich auf circa 30 Abgeordnete der PDL. Diese waren Berlusconi nicht in die Opposition gefolgt, sondern halten zu Vizepremier und Parteisekretär Angelino Alfano (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....