Die großen Investment-Banken Goldman Sachs und JP Morgan haben am Mittwoch ihre Gewinne für das vierte Quartal 2012 veröffentlicht. Bei beiden liefen die Geschäfte wesentlich besser, als zuvor von Analysten angenommen. Insgesamt wiesen elf Unternehmen aus dem S&P 500 Index am Mittwoch einen Gewinn vor, berichtet Bloomberg.
So konnte beispielsweise Goldman Sachs im vierten Quartal Einnahmen in Höhe von 9,24 Milliarden Dollar erreichen – Analysten rechneten durchschnittlich mit 7,91 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr konnte die Bank somit einen Gewinnsprung um 68 Prozent von 4,44 auf 7,475 Milliarden Dollar vorweisen. Nur zu schade, dass die britische Notenbank die Goldmänner daran hindert, die Auszahlung ihrer Boni auf nach der Steuerreform in Großbritannien zu verschieben - dann zahlen die Banker in der City nämlich noch weniger Steuern. Das Bekanntwerden dieser Pläne hatte einen öffentlichen Proteststrum in London ausgelöst und nun muss ein Prozent mehr an die britischen Steuerzahler abgeführt werden.
Bei JP Morgan lagen die Gewinne im letzten Quartal des vergangenen Jahres bei 5,79 Milliarden Dollar. Erwartet wurde jedoch lediglich ein Gewinn von 4,95 Milliarden Dollar. Damit konnte die Bank im gesamten Jahr einen Rekord-Gewinn von 21,3 Milliarden Dollar verzeichnen– 2,1 Milliarden Dollar mehr als 2011.
Nach der Ausweitung des so genannten Q 3 der Fed im November auf mehr als 600 Milliarden Dollar (hier) hatte die amerikanische Zentralbank noch einmal Mitte Dezember angekündigt, Geld in den Markt zu pumpen. Bisher ist wenig von dem Geld, das die Wirtschaft stimulieren sollte, in der Realwirtschaft angekommen (hier). Wie die neuesten Gewinnveröffentlichungen von Goldman Sachs und JP Morgan zeigen, haben die Banken davon jedoch kräftig profitiert. Selbst für die Fed lohnte sich das Gelddrucken, sie konnte für 2012 einen Rekord-Gewinn von 91 Milliarden Dollar vorweisen (hier). Die Bilanz der Zentralbank hat sich seit Ausbruch der Krise verdreifacht (mehr hier).