Der französische Publicis-Konzern und der US-Konzern Omnicom wollen sich zum weltgrößten Werbedienstleister zusammenschließen. Geplant sei eine Fusion unter Gleichen, so die beiden Unternehmen.
Die Aktionäre der beiden Agenturen sollten jeweils 50 Prozent des Aktienkapitals des neuen Unternehmens erhalten. Das neue Unternehmen werde seine Hauptsitze in Paris und New York haben, berichtet Reuters. Die Fusion soll spätestens im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden.
Der Zusammenschluss wäre der bislang größte in der Werbebranche. Publicis und Omnicom sind an der Börse zusammen mehr als 35 Milliarden Dollar wert. Damit würden sie sogar den derzeitigen Marktführer WPP aus Großbritannien übertreffen.
Publicis-Chef Maurice Levy und Omnicom-Chef John Wren wollen das neue Unternehmen zunächst lang als gleichberechtigte Vorstandsvorsitzende führen. Nach 30 Monaten soll Wren den Konzern dann allein leiten. Das neue Unternehmen soll sowohl in Paris als auch in New York börsennotiert sein.
Von der Fusion versprechen sich die Agenturen Synergieeffekte in Höhe von 500 Millionen Dollar. Im vergangenen Jahr machten Publicis und Omnicom Gewinne von zusammen knapp 23 Milliarden Dollar. Die Unternehmen haben zusammen mit 130.000 Mitarbeiter, planen jedoch trotz der Fusion keine Entlassungen.
Der fusionierte Konzern hätte bessere Chancen auf Wachstumsmärkten wie Brasilien, China und Russland, sagte Analyst James Dix von Wedbush Securities. Die Fusion könnte zu einer Konsolidierung der Werbeindustrie führen. Sie muss allerdings noch von verschiedenen Kartellbehörden genehmigt werden.