Finanzen

Konkurrenz zu Bitcoin: Google will echte Bank werden

Google führt eine eigene Geldkarte ein, mit der man bezahlen und Bargeld abheben kann. Millionen Läden weltweit werden die Karte akzeptieren, so der Konzern. Den Kunden werden keine Kosten entstehen. Google verdient an den Informationen über deren Kaufverhalten.
21.11.2013 14:05
Lesezeit: 1 min

Google macht den Banken in den USA mit einer neuen Geldkarte Konkurrenz. Mit Hilfe der kostenfreien Guthaben-Karte könnte in Geschäften eingekauft und Bargeld am Automaten abgehoben werden, teilte der US-Internetkonzern am Mittwoch mit.

Kunden sei es möglich, auf die im Online-Bezahlsystem „Google Wallet“ hinterlegten Einlagen zuzugreifen. Diese elektronische Geldbörse ermöglicht es, über ein entsprechendes Handyprogramm zu bezahlen und Geld zu überweisen. Laut Google wird die neue Karte in Millionen Läden akzeptiert werden. Vom Kartenbesitzer würden keine monatlichen oder jährlichen Gebühren verlangt.

Wie Google strecken immer mehr Konzerne ihre Fühler in Bankgeschäfte aus. Die Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa werben mit eigenen Versionen einer elektronischen Geldbörse um Kunden und auch eBay hat mit PayPal Ähnliches im Angebot. Klassische Geldhäuser dürften besonders die Ambitionen von eBay und eben Google kritisch beäugen, die dank ihrer traditionellen Internetaktivitäten bereits über viele Kundendaten verfügen.

Google baut sein Angebot vor allem deswegen aus, um mehr wertvolle Informationen über das Einkaufsverhalten der Verbraucher zu erhalten. Diese Daten kann der weltgrößte Suchmaschinenanbieter dann wiederum an Werbekunden verkaufen. Entgegen ursprünglicher Gerüchte scheint der Konzern jedoch kein Interesse daran zu haben, eine Kreditkarte auf den Markt zu bringen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Digitaler Euro: EZB gibt Gas bei der Einführung
30.05.2025

Noch befindet sich der digitale Euro in der Testphase, doch die Europäische Zentralbank (EZB) treibt das Projekt „Digitaler Euro“...

DWN
Technologie
Technologie 50 Jahre Esa: Europas Raumfahrt zwischen Anspruch und Realität
29.05.2025

Die USA und China planen ehrgeizige Missionen zu Mond und Mars, auch Indien und Russland mischen kräftig mit. Wie ist Europas Position 50...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blackout in Deutschland: Wie wahrscheinlich ist ein Stromausfall?
29.05.2025

Kann in Deutschland etwas Ähnliches passieren wie neulich in Spanien und Portugal? In unserer entwickelten Gesellschaft, in der wir auf...

DWN
Politik
Politik Arbeiten bis 70 – Dänemark zieht vor, Deutschland zaudert
29.05.2025

Dänemark macht vor, was Deutschland nicht wagt: Arbeiten bis 70 soll dort bald Pflicht sein – während Berlin sich weiter um unbequeme...

DWN
Panorama
Panorama Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht & Co.: Diese 7 Dokumente sichern Ihre rechtliche Vorsorge
29.05.2025

Wer rechtzeitig Regelungen für die eigene rechtliche Vorsorge trifft, handelt vorausschauend. Besonders zentrale Dokumente sind eine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Trade-In-Experte: „Rücknahme ist kein reines Nachhaltigkeitsetikett, sondern ein Business Case“
29.05.2025

Gebrauchte Smartphones und mobile Geräte sind unterschätzte Vermögenswerte, vor allem im Mittelstand. Trade-In-Experte Alexander Heß...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Urlaubsplanung: Wann sind halbe Urlaubstage erlaubt?
29.05.2025

Handwerkertermin, Arztbesuch oder Gang zur Behörde – in vielen Fällen reicht es aus, wenn Arbeitnehmer lediglich einen halben Tag frei...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Einer der einflussreichsten Manager Europas warnt: „China ist gefährlicher als Trump“
29.05.2025

China ist längst mehr als nur Werkbank – es ist der größte Stresstest für Europas Wirtschaft. Ex-Mærsk-Chef Nils Smedegaard Andersen...