Finanzen

ESM reicht nicht: EU auf private Anleger angewiesen

Selbst wenn der ESM bereits mit Kapital in Höhe von 500 Milliarden Euro ausgestattet wäre, würden die finanziellen Mittel nicht einmal zur direkten Rekapitalisierung maroder Banken ausreichen. Daher wirbt die Eurogruppe um private Investoren.
12.02.2013 15:59
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Wirtschaftskrimi im Vatikan: Papst Benedikt XVI. hat offenbar Machtkampf verloren

Bei der geplanten direkten Rekapitalisierung maroder Banken mithilfe des ESM soll auch privates Kapital zum Einsatz kommen, wie nach dem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag bekannt wurde. Die Beteiligung privater Investoren werde derzeit geprüft, zitiert die Irish Times Jeroen Dijsselbloem, den neuen Vorsitzenden der Eurogruppe und niederländischen Finanzminister.

Hintergrund für die angestrebte Einbindung privaten Kapitals ist die unzureichende Ausstattung des ESM mit nur 500 Milliarden Euro. Dieser Betrag reicht bei Weitem nicht einmal, um in circa einem Jahr alle maroden Banken der Eurozone rückwirkend zu kapitalisieren. Ganz abgesehen von den Finanzmitteln, die nötig wären, wenn Spanien und Italien nicht mehr in der Lage sind, ihre Refinanzierungskosten zu tragen, und einen Bailout beantragen.

Über den ESM haften die Euroländer für Staats-Schulden in Höhe von circa 3,3 Billionen Euro und Banken-Schulden in Höhe von circa 9,2 Billionen Euro (mehr hier).

Weitere Themen

Reallöhne in Deutschland niedriger als im Jahr 2000

ESM reicht nicht: EU auf private Anleger angewiesen

Jürgen Stark: Es gibt keine unabhängigen Zentralbanken mehr

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...