Deutschland

Euro-Rettung treibt deutsche Schulden auf Rekord-Hoch

Insgesamt erhöhte sich 2012 der deutsche Schuldenstand um 81 Milliarden Euro. Ursache sind vor allem die Kosten für ESM und EFSF in Höhe von 45 Milliarden Euro. Deutschland hat mehr Schulden als je zuvor.
17.04.2013 03:08
Lesezeit: 1 min

Der deutsche Schuldenstand ist 2012 um 81 Milliarden Euro gestiegen, meldet die Deutsche Bundesbank. Deutschland hat nun mit 2,166 Billionen Euro mehr Schulden als je zuvor. Das sind 81,9 Prozent des BIP. Im vergangenen Jahr lag die Schuldenquote noch bei 80,4 Prozent.

Zwar verzeichnete der Bund 2012 einen Überschuss von vier Milliarden Euro, doch führten vor allem die hohen Kosten im Zusammenhang mit der Euro-Krise zu einem starken Zuwachs der Staatsschulden. So wurden knapp 9 Milliarden Euro in den ESM eingezahlt und 36 Milliarden Euro über den EFSF als Hilfskredite an Euro-Staaten vergeben. Eine geringere Rolle spielten 2012 die Kosten für deutsche Bad Banks.

Die hohe Neuverschuldung in Höhe von 81 Milliarden Euro erklärt sich auch aus der Zurückhaltung der Sozialversicherungen und der reicheren deutschen Gemeinden. Diese haben zwar mitunter Überschüsse, weigern sich jedoch, das Geld nach Berlin abzuführen. Stattdessen bildeten sie Rücklagen. Die armen Kommunen hingegen verschuldeten sich stark.

Auch Bund und Länder nahmen 2012 Schulden in Höhe von je circa 15 Milliarden Euro auf, so die Deutsche Bundesbank.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...