Im Jahr 2000 beschloss Frankfurts damaliger Finanz-Dezernent, 100 Millionen Mark (ca. 51 Millionen Euro) in einen gemischten Fonds aus Aktien und Renten einzuzahlen. Wie sich herausstellte, ging das gehörig schief. Der Wert des Fonds betrug nach Angaben der Kämmerei noch Anfang dieses Jahres 42 Millionen Euro, also 9 Millionen weniger als vor 13 Jahren. Verkauft werden sollte der Fonds erst, wenn der Ursprungswert von 51 Millionen wieder erreicht wurde. Doch um das Risiko weiterer Verluste auszuschließen, soll der Fonds jetzt bereits in diesem Herbst veräußert werden. Hätte die Stadt ihr Geld nicht in diesem Spezialfonds angelegt, sondern in einer risikolosen Anlage, wäre das Vermögen der Stadt nach Berechnung des Hessischen Rechnungshofs heute sogar um etwa 40 Millionen Euro höher, so Schwarzbuch.de.
Seit 2009 gibt es eine neue Anlagerichtlinie des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport, dass ein Fonds nur noch eine Aktienquote von 35 Prozent beinhalten darf. Wenn die Verantwortlichen diese Richtlinie vernachlässigen, kann im Fall von Verlusten ein Haftung geltend gemacht werden. Für den Millionen-Schaden aus dem Jahr 2000 gilt das nicht rückwirkend, hier muss der Steuerzahler einspringen.