Deutschland

Industrie mit stärkstem Auftragsminus seit fast einem Jahr

Die Aufträge der Industrie sind im Oktober so stark wie seit einem Jahr nicht mehr zurückgegangen. Im Monat zuvor hoben Massenaufträge des Flugzeugbauers Airbus die Zahlen stark an. Davon ist nun nichts mehr zu merken. Die Bestellungen für Maschinen und Investitionen gingen um 5,2 Prozent zurück.
06.12.2013 14:44
Lesezeit: 1 min

Die deutsche Industrie ist mit überraschend viel Gegenwind ins Schlussquartal 2013 gestartet: Ihre Aufträge sanken im Oktober so stark wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Wegen der geringeren Nachfrage nach Maschinen und anderen Investitionsgütern fielen sie um 2,2 Prozent zum Vormonat, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mit. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet. Im September waren die Bestellungen - vor allem wegen vieler Großaufträge für den Flugzeugbauer Airbus - noch um 3,1 Prozent gestiegen. Diesmal gab es weniger Großaufträge als üblich.

„Die aktuell schwächere Entwicklung geht ausschließlich auf die Abnahme der Bestellungen an Investitionsgütern zurück, die sich im Monat zuvor im selben Umfang erhöht hatten", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. „Hier machen sich die starken Schwankungen der Großaufträge bemerkbar." Tendenziell ziehe die Nachfrage weiter an. „Dies deutet auf eine fortgesetzt positive Entwicklung der Industriekonjunktur in den kommenden Monaten hin", so das Ministerium.

Die Bestellungen für Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und andere Investitionsgüter gingen um 5,2 Prozent zurück. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern wie Chemikalien zog hingegen um 2,2 Prozent an, die nach Konsumgütern um 0,6 Prozent. Die Aufträge aus dem Inland schwächten sich mit 2,0 Prozent etwas weniger stark ab als die aus dem Ausland mit 2,3 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...