Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Ursula von der Leyen als erste Frau der Geschichte der Bundesrepublik Verteidigungsministerin werden soll. Sie soll Thomas de Maizière ablösen, der zwar einer der engsten Freunde von Merkel ist, der allerdings durch seine mehr als ungeschickte Amtsführung nicht mehr die volle Unterstützung der Kanzlerin hat (Waffen, Sprüche, Peinlichkeiten).
Von der Leyen muss das Arbeitsministerium aufgeben, weil das die SPD beansprucht: Generalsekretärin Andrea Nahles wird für jahrelange Parteiarbeit belohnt und übernimmt das Ministerium, das das höchste Budget verteilt.
Wie schnell Merkel alte Vertraute entsorgt, wenn sie ihr Schwierigkeiten machen, hatte man beim damaligen Umweltminister Norbert Röttgen gesehen: Merkel demontierte ihre einstigen Vertrauten nach der CDU-Schlappe in NRW eiskalt.
De Maizière soll jedoch im Kabinett bleiben. Aller Voraussicht nach wird er Innenminister - kehrt also dorthin zurück, wo er hergekommen ist.
Ihm muss Hans-Peter Friedrich weichen, der ebenfalls kein Strahlemann der alten Koalition war. Er folgt dem Teppichexperten Dirk Niebel als Entwicklungshilfeminister.
Die Parteien wollen die Kabinettsliste morgen offiziell bekanntgeben (so ungefähr wird sie aussehen).
Heute wird das Ergebnis der Mitgliederbefragung der SPD bekanntgegeben. Es deutet alles darauf hin, dass es eine klare Zustimmung der Basis zum Kurs von Sigmar Gabriel geben wird.