Finanzen

Geheimtransport: Bundesbank muss 54.000 Goldbarren aus Paris und New York abtransportieren

Bis zum Jahr 2020 sollen sämtliche Goldreserven aus Paris wieder in Frankfurt am Main gelagert werden. Die Goldbestände aus New York werden ebenfalls nach und nach eingefahren. Mit der Einfuhr soll das Vertrauen in die Bundesbank gestärkt werden.
17.01.2013 10:07
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Asmussen: In Europa gibt es keine Inflation

Für die Bundesbank gibt es keinen Grund mehr, ihre Goldreserven in Paris zu lagern. Die Zeiten, in denen Gold als Wechselreserve für den schnellen Zugang zu fremden Währungen benötigt wurde, sind seit der Einführung des Euro vorbei. Die Bundesbank hat sich daher einem Bericht der FT zufolge dazu entschieden, insgesamt 54.000 Goldbarren, die in etwa 12,5 kg pro Barren wiegen, nach und nach aus Frankreich und New York nach Deutschland zu holen.

Alle 374 Tonnen Gold sollen dabei aus Paris, die in der französischen Zentralbank lagern, sollen bis 2020 zurückgeholt werden.  Gleichzeitig wird ein Plan entwickelt, um auch einen Teil der Goldreserven aus der Federal Reserve Bank (Fed) in New York nach Deutschland zu bringen. Dort lagern noch etwa 1.500 Tonnen deutsches Gold. Etwa 300 Tonnen davon sollen bis zum Jahr 2020 per Flugzeug in kleinen Ladungen von etwa drei bis fünf Tonnen eingeflogen werden.

Ein Großteil der Reserven bei der Fed wird jedoch weiterhin langfristig in New York gelagert. Die Goldbestände in London bleiben ebenfalls unangetastet, um sich schnellstmöglich Zugang zum britischen Pfund sichern zu können (mehr hier).  Seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Bundesbank ihre Goldbestände im Ausland nicht mehr überprüft. Dies wird nun nachgeholt. Die Bilanz der Bundesbank wird ergänzt, um somit das Vertrauen in die Institution zu stärken.

Aus Angst vor einem Überfall aus Russland während des Kalten Krieges wurden die Goldreserven, die nach und nach durch den internationalen Handel angehäuft wurden, im Ausland belassen. Der genaue Ort und die Zeit des Transports wurden geheim gehalten.

Weitere Themen:

Pleite-Angst: Athen erhöht Steuern auf Bankzinsen

Fiat-Chef über die Auto-Industrie: „Die Maschine ist kaputt!“

„Die Kleinen werden gehängt“: Kredit-Betrüger vor Gericht

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen wegen Erwähnung
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerk mit Speicher: Für wen sich die Investition wirklich lohnt
31.03.2025

Balkonkraftwerk mit Speicher: eigenen Strom gewinnen, speichern und so Geld sparen. Doch so einfach ist es leider nicht, zumindest nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Der Handelskrieg gefährdet die US-Ausnahmestellung
31.03.2025

Da Investitionen nach neuen Möglichkeiten abseits der zuletzt florierenden US-Finanzmärkte suchen, wird an der Wall Street diskutiert, ob...

DWN
Politik
Politik Grönlands strategische Position zwischen Dänemark und den USA
31.03.2025

Die Amerikaner wollen sich Grönland einverleiben. Für die USA hat die riesige Insel zwischen dem Nordatlantik und dem Nordpolarmeer eine...

DWN
Panorama
Panorama Gaspreise um Vielfaches teurer als vor Ukraine-Krieg - aber nicht für alle
31.03.2025

Die Energiepreise für Verbraucher sind im Vergleich zur Zeit vor dem Ukraine-Krieg weiterhin deutlich höher, insbesondere bei Gas. Zur...