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US-Notenbank fürchtet Crash: Börsen reagieren hyper-nervös
Für einen Euro erhält man derzeit 0,87 Pfund. So schwach war die britische Währung gegenüber dem Euro seit anderthalb Jahren nicht mehr. Auch gegenüber dem US-Dollar liegt das Pfund auf einem Acht-Monatstief. Am Mittwoch wurde der Niedergang der Währung durch Aussagen der Bank of England (BoE) noch beschleunigt, berichtet City A.M. Denn die britische Notenbank sagte, dass ihr scheidender Chef Mervyn King eine weitere Runde des Gelddruckens durchsetzen will.
BoE-Chef King und zwei weitere Mitglieder der Kommission für Geldpolitik wollen zusätzlich Wertpapiere im Umfang von 25 Milliarden Pfund erwerben. Damit würde die Höhe der Geldschwemme (QE) auf 400 Milliarden Pfund (460 Milliarden Euro) erhöht. Zwar konnten die drei sich nicht in der Kommission durchsetzen. Dennoch drückte das Bekanntwerden der Pläne auf den Kurs der britischen Währung.
Bereits im Juni letzten Jahres hatte King zunächst nur die Unterstützung von zwei Kollegen für eine Erweiterung der Zentralbankbilanz um 50 Milliarden Pfund. Einen Monat später konnte er sich dann aber doch mit klarer Mehrheit durchsetzen. Seitdem beträgt die Höhe der Geldschwemme 375 Milliarden Pfund.
Die Mitteilung der Notenbank enthielt auch eine weitere Passage, die eine weitere Abwertung des Pfund erwarten lässt. Die Inflation im Vereinigten Königreich liegt derzeit offiziell bei 2,7 Prozent, sodass die Notenbank eigentlich einschreiten müsste. Doch sie will dies offenbar auf die Zukunft verschieben. „Die Kommission ist sich darin einig, dass es wichtig war, ihre Bereitschaft zu bekunden, die Inflation zurück zur Zielmarke zu bringen über einen längeren Zeitraum als üblich“, heißt in der Mitteilung.
Ein weiterer Faktor, der zur aktuellen Schwäche des Pfund beiträgt, ist der für den 1. August 2013 vorgesehene Amtsantritt von Marc Carney als BoE-Chef (mehr hier). Von dem ehemaligen Goldman-Manager wird nämlich erwartet, dass er die Abwertung der Währung weiter vorantreiben und den Währungskrieg ausweiten wird.
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