Finanzen

Steuersünder Microsoft: Dänemark fordert 780 Millionen Euro Nachzahlung

Im Zusammenhang mit der Übernahme eines dänischen Software-Unternehmens hat Microsoft zu wenig Steuern gezahlt. Daher fordert Dänemark nun 780 Millionen Euro von dem US-Unternehmen.
04.03.2013 23:58
Lesezeit: 1 min

Microsoft schuldet dem dänischen Finanzamt 5,8 Milliarden Kronen (780 Millionen Euro) an Steuern und Zinsen. Denn das Unternehmen habe 2002 im Zusammenhang mit dem Erwerb des Finanzsoftware-Unternehmens Navision zu wenig Steuern gezahlt, zitiert Reuters die Regierung des Landes.

Microsoft kaufte Navision für 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro). Doch dann verkaufte Microsoft die Rechte an der Software von Navision, die den eigentlichen Wert des Unternehmens ausmachten, an eine irische Tochterfirma weiter.

Die dänische Regierung sagt nun, dass dieses Geschäft zu einem viel zu niedrigen Preis gemacht wurde, was nach dänischem Steuerrecht illegal ist. Denn wenn Microsoft das Unternehmen zu einem höheren Preis verkauft hätte, dann hätte das Unternehmen für dieses Geschäft auch mehr Steuern an den dänischen Staat zahlen müssen.

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