Finanzen

Verschwundene DDR-Gelder: Bank Austria muss 254 Millionen zahlen

Das Schweizer Bundesgericht hat bestätigt, dass die Bank Austria für verschwundene Gelder zweier DDR-Firmen aufkommen muss. Die Bank muss 254 Millionen Euro an die ehemalige, deutsche Treuhandanstalt BvS zahlen.
11.04.2013 16:48
Lesezeit: 1 min

Mehr als zwei Jahrzehnte dauerte der Rechtsstreit zwischen der Bank Austria und der ehemaligen Treuhandanstalt BvS. um verschwundene DDR-Gelder an. Es ging um Millionenbeträge zweier, ehemaliger DDR-Handelsformen. Am Donnerstag hat das Schweizer Bundesgericht die Entscheidung des Zürcher Obergerichts bestätigt und wies damit die Beschwerde der Bank Austria ab. Nun muss die Bank Austria 254 Millionen an Deutschland zahlen. Das Geld geht an die BvS, die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben. Ursprünglich lag der Streitwert des Prozesses bei 128 Millionen Euro. Die lange Dauer des Rechtsstreits durch mehrere Instanzen hat den Wert aber nahezu verdoppelt.

Hintergrund des Millionen-Rechtsstreits

Gelder der beiden ehemaligen DDR-Devisenbeschaffungs-Firmen Novum und Transcarbon waren über eine ehemalige Tochter der Bank Austria, die Bankfinanz ­Zürich (BFZ), geflossen. Nachdem Fall der Mauer ließ sich eine Gesellschaftern Millionenbeträge von den Konten auszahlen. Zu diesem Zeitpunkt aber war die damalige Treuhandanstalt, die heutige BvS für die Privatisierung der Staatsbetriebe der DDR zuständig. Da die Bankfinanz Zürich die Treuhandanstalt jedoch nicht um eine Genehmigung für die Auszahlung an die Gesellschafterin gebeten hatte, klagte die BvS gegen die damalige Tochter der Bank Austria.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...