Finanzen

China: Experten durchblicken die Daten nicht mehr

Der Einkaufmanager-Index für China liegt mit 50,4 Punkten leicht im positiven Bereich. Er weicht zwar vom inoffiziellen Index von HSBC ab. Doch ist man sich zumindest darin einig, dass die Wirtschaft Chinas weiter wachsen wird.
01.02.2013 17:21
Lesezeit: 1 min

Die chinesische Regierung hat am Freitag den offiziellen Einkaufsmanager-Index für Januar bekanntgegeben. Er zeigt mit 50,4 Punkten zwar ein leichtes Wachstum an, berichtet das WSJ. Doch liegt er sowohl unterhalb der Erwartungen als auch unterhalb des Dezemberwerts von 50,6 Punkten.

Am Freitag wurde ebenfalls der inoffizielle Einkaufsmanager-Index von HSBC bekannt. Dieser beurteil die Lage in China mit 52,3 Punkten etwas positiver. Zudem verzeichnet HSBC eine deutliche Verbesserung, denn im Dezember lag sein Einkaufsmanager-Index noch bei 51,5 Punkten.

Zwar liegen beide Indizes leicht oberhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten, sie unterscheiden sich aber hinsichtlich Höhe und Tendenz. Der Grund für den Unterschied liegt in verschiedenen Stichproben und unterschiedlichen Methoden der Datenaufbereitung. Im Jahr 2012 zeigte der offizielle Index der Regierung über einen langen Zeitraum deutlich bessere Aussichten an als der inoffizielle Index von HSBC (siehe Grafik).

Beide Indizes stimmen nun darin überein, dass es bei den Neubestellungen einen Aufwärtstrend gibt. Dies macht Hoffnungen auf ein weiteres moderates Wachstum im Land. Auch der Shanghaier Aktienindex ist in Erwartung höherer Gewinne im Januar um 5,1 Prozent gestiegen, berichtet das WSJ.

Etwa ein Fünftel der weltweiten Produktionsleistung entfällt mittlerweile auf China, das zudem über ein Monopol bei wichtigen Rohstoffen verfügt. Die ganze Welt ist abhängig von Rohstoffen und preiswerten Produkten aus China, ohne die wichtige Teile der Weltwirtschaft nicht funktionieren würden.

Die chinesische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2012 offiziell um 7,8 Prozent gewachsen. Allerdings halten Analysten vor allem die Export-Zahlen der chinesischen Regierung für „zu gut, um wahr zu sein“ (mehr hier). Probleme bereiten den Chinesen die Rezession in Europa und die Wirtschaftsflaute in den USA. Dadurch sind die Gewinne chinesischer Unternehmen 2012 deutlich zurückgegangen (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
26.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Technologie
Technologie Mit KI zum Durchbruch: Wie die Wellenkraft zur nächsten Energie-Revolution werden soll
26.04.2025

Europa steht vor der nächsten Energie-Revolution: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz könnte die bislang unterschätzte Wellenkraft zur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mobiles Geld: Afrika revolutioniert die Finanzwelt – und überholt den Westen
26.04.2025

Während Europa und die USA noch über die Zukunft digitaler Bezahlsysteme diskutieren, hat Afrika längst Fakten geschaffen. Der Kontinent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Habecks katastrophale Wirtschaftsbilanz: Wirtschaft stagniert langfristig - drittes Jahr in Folge kein Wachstum
26.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Wirtschaftsminister, der für das desaströse Ergebnis...

DWN
Panorama
Panorama Können Tierversuche durch neue Technologien ersetzt werden?
26.04.2025

Mehr als eine Million Mäuse, Fische, Kaninchen oder auch Affen werden jedes Jahr in Versuchen eingesetzt. Ob es um Medikamente gegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datenstrategie 2025: Warum KI-Erfolg in Unternehmen ein neues Mindset braucht
26.04.2025

Viele KMU lassen bei Daten und KI ihr Innovationspotenzial ungenutzt. Wiebke Reuter, Fachanwältin für Informations- und Technologierecht...

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz soll weg – doch hohe Öl und Gaspreise werden die Bürger belasten
26.04.2025

Die frisch geformte Koalition unter der Führung von Friedrich Merz plant, das Heizungsgesetz abzuschaffen. Doch auch ein Anstieg der Öl-...

DWN
Politik
Politik Trumps Handelskrieg zwingt EU und China zu einer Annäherung – doch der Preis ist hoch
26.04.2025

Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China zwingt die EU zu einem Strategiewechsel. Doch der geopolitische Preis ist hoch...