Der deutsche Schuldenstand ist 2012 um 81 Milliarden Euro gestiegen, meldet die Deutsche Bundesbank. Deutschland hat nun mit 2,166 Billionen Euro mehr Schulden als je zuvor. Das sind 81,9 Prozent des BIP. Im vergangenen Jahr lag die Schuldenquote noch bei 80,4 Prozent.
Zwar verzeichnete der Bund 2012 einen Überschuss von vier Milliarden Euro, doch führten vor allem die hohen Kosten im Zusammenhang mit der Euro-Krise zu einem starken Zuwachs der Staatsschulden. So wurden knapp 9 Milliarden Euro in den ESM eingezahlt und 36 Milliarden Euro über den EFSF als Hilfskredite an Euro-Staaten vergeben. Eine geringere Rolle spielten 2012 die Kosten für deutsche Bad Banks.
Die hohe Neuverschuldung in Höhe von 81 Milliarden Euro erklärt sich auch aus der Zurückhaltung der Sozialversicherungen und der reicheren deutschen Gemeinden. Diese haben zwar mitunter Überschüsse, weigern sich jedoch, das Geld nach Berlin abzuführen. Stattdessen bildeten sie Rücklagen. Die armen Kommunen hingegen verschuldeten sich stark.
Auch Bund und Länder nahmen 2012 Schulden in Höhe von je circa 15 Milliarden Euro auf, so die Deutsche Bundesbank.