Politik

Frankfurt: EZB will trotz Blockupy arbeiten

Lesezeit: 1 min
31.05.2013 00:27
Tausende Aktivisten aus aller Welt wollen in Frankfurt gegen den Kapitalismus aktiv werden. Ziele sind die EZB, der Flughafen und der Einzelhandel. Die Polizei erwartet Ausschreitungen.
Frankfurt: EZB will trotz Blockupy arbeiten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bereits vor einem Jahr kamen mehrere tausend Demonstranten nach Frankfurt und demonstrierten gegen die Sparpolitik und gegen die Rolle der Banken. Am Freitag sollen in der Bankenstadt erneut Proteste starten. Doch die EZB will weiterarbeiten wie gewöhnlich.

Dieses Jahr soll der Protest des sogenannten Blockupy-Bündnisses noch größer werden. Im Anticapitalista Camp sollen sich bis zum Donnerstagabend circa 20.000 Aktivisten versammeln, berichtet die FAZ. Schon seit Wochen wird über das Internet verbreitet, dass der Kapitalismus angegriffen werden soll. Das heißt: EZB, Flughafen und Einzelhandel.

Die EZB habe die nötigen Maßnahmen ergriffen, um den Betrieb sicherzustellen, so die Zentralbank in einer Pressemitteilung. Die Sicherheit des Personals sei gewährleistet.

Die Interventionistische Linke sagt, „organisierter Teil von Gegenmacht sein zu wollen, die den Kapitalismus überwindet und den Kommunismus möglich macht“. Die Erwartungen der Behörden reichen von friedlichen Protesten bis hin zu Ausschreitungen seitens „aktionsorientiertem Klientel“ mit schweren Sachbeschädigungen.

Zu den Organisatoren von „Blockupy II“ gehören neben autonomen Gruppierungen wie dem Bündnis „Ums Ganze“ auch die Linkspartei und Attac. Sie werben in ihren „Mobilisierungsvideos“ nicht mehr mit Bildern von Straßenschlachten, sondern konzentrieren sich auf die Vermittlung der Inhalte. Die Behörden werten dies zumindest bei den extremistischen Gruppen auch als Taktik.

Im Mai 2012 hatte die Stadt alle Protestveranstaltungen verboten. Dies hielt die circa 20.000 Demonstranten jedoch nicht vom Demonstrieren ab. Die Veranstaltung verlief damals weitgehend friedlich. Zwischendurch kam es allerdings zu Rangeleien mit der Polizei (mehr hier).

Die Proteste richten sich diesmal nicht nur gegen die so genannte Verarmungspolitik. Demonstriert wird auch gegen die deutsche Asylpolitik und die „ausbeuterischen Arbeitsbedingungen“ in der Textilindustrie. Die Aktivisten wollen nach ihrem Protest vor der EZB weiter zum Flughafen und auf die Frankfurter Haupteinkaufsstraße. Man wolle den Betriebsablauf stören – mit Blockaden und „anderen kreativen Aktionen“. Das sei der „neue Weg“ des Protests.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Rekordhoch: Kryptowährung über 90.000 Dollar - und jetzt?
12.11.2024

Der Bitcoin-Kurs befindet sich nach der US-Präsidentschaftswahl in einer kräftigen Aufwärtsrally. Mit einem Anstieg von rund 30 Prozent...

DWN
Politik
Politik Belarus wird BRICS-Partner: Was bedeutet das für Europa?
12.11.2024

Belarus wird BRICS-Partner! Was bedeutet das für Europa? Mit der Aufnahme von Belarus in die BRICS-Gruppe verschiebt sich das...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX rutscht ab: Unternehmensprognosen dämpfen die Anlegerstimmung
12.11.2024

Der DAX hat seine Gewinne vom Wochenbeginn am Dienstag wieder abgegeben und sich der psychologisch bedeutenden Marke von 19.000 Punkten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Start-up-Gründungen: Wirtschaftsminister Habeck will Frauenförderung verbessern
12.11.2024

In Deutschland wird weniger als jedes fünfte Start-up von einer Frau gegründet. Wirtschaftsminister Habeck betrachtet die...

DWN
Technologie
Technologie Cyberangriffe in Deutschland: Neue Gefahren und Sicherheitslücken
12.11.2024

Die IT-Sicherheitslage in Deutschland ist angespannt. Betroffen sind nicht nur Unternehmen, sondern auch Kommunen.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Öl- und Gasproduktion 2023: Rekordzahlen und Klimarisiken
12.11.2024

Auf dem Klimagipfel in Baku diskutieren die Staaten über den weiteren Verlauf des Kampfes gegen die Erderwärmung. Doch die anhaltend hohe...

DWN
Politik
Politik Hasspostings im Internet: Polizei durchsucht Wohnungen bundesweit
12.11.2024

Im Zentrum der Durchsuchungen stehen vor allem die Urheber von antisemitischen Hassbotschaften im Internet. Die Fallzahlen nehmen stark zu,...

DWN
Politik
Politik Neuwahl: BSI verstärkt technische Absicherung
12.11.2024

Bundestags-Neuwahl und Cybergefahren – Wie bereitet sich das #BSI auf Hackerangriffe und Fake-News vor? Lesen Sie, welche neuen...