Trotz Schwierigkeiten mit Geldwäsche und Manipulationen sind die digitalen Währungen wie Bitcoin noch immer immens gefragt. Doch Bitcoin ist nicht mehr die einzige digitale Währung, die auch langfristig erfolgsversprechend aussieht. Der kleine Bruder des Bitcoin, der Litecoin, hat in der vergangenen Woche stark zugelegt. In nur einer Woche stieg der Preis für Litecoins um 400 Prozent bis zum Mittwoch. Und von Mittwoch auf Donnerstag noch einmal um 100 Prozent.
Mittlerweile kostet ein Litecoin mehr als 40 Dollar, so die IB-Times. Das ist zwar noch weit entfernt von der 1.000-Dollar–Marke, die Bitcoin am Mittwoch erreichte (hier), aber damit ist Litecoin die bis dato lohnenswerteste Alternative zu Bitcoin. Immerhin liegt der Börsenwert mittlerweile bei über einer Milliarden Dollar. Andere Währungen wie PPCoin oder Ripple sind da weit abgeschlagen.
Litcoin wurde 2011 von Charlie Lee, einem Absolventen des MIT und früheren Mitarbeiter bei Google, ins Leben gerufen. Er selbst sagt: Wenn Bitcoin Gold ist, dann ist Litecoin Silber. Während insgesamt nur 21 Millionen Bitcoins auf den Markt kommen sollen (voraussichtlich 2040), hat Charlie Lee Litecoin so entworfen, dass davon 84 Millionen Einheiten geschaffen werden können.
Zudem setzt Litecoin darauf bei Transaktionen deutlich schneller zu sein als der große Bruder. Will man tatsächlich mit Bitcoin bezahlen, kann der ganze Prozess durchschnittlich zehn Minuten dauern, bis die Transaktion bestätigt ist. Bei Litecoin nimmt dieser Prozess zweieinhalb Minuten ein und ist daher für schnelle Transaktionen deutlich praktischer. Das so genannte Mining (die Produktion) ist „effizienter und kann dadurch mit normalen Computern durchgeführt werden“, so litecoin.org. Während Bitcoin das Hash-Verfahren SHA-256 nutzt, setzt Litecoin auf ein Verfahren namens scyipt. Allerdings ist das Mining von Litecoins speicheraufwendiger als das von Bitcoins.