Politik

Fed stuft US-Erwartungen von „mäßig“ auf „bescheiden“ herab

Die US-Notenbank sieht für die amerikanische Wirtschaft noch keinerlei Erholung. Das Wachstum im ersten Halbjahr sei nur bescheiden gewesen und am Arbeitsmarkt gibt es auch keine Besserungen. Aus diesem Grund wird die Fed weiter an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten. Anzeichen für eine Anhebung des Leitzins gibt es keine: Vor allem nicht unter der Maßgabe, dass sich die EZB und die Bank of England ausdrücklich gegen eine baldige Anhebung ausgesprochen haben.
01.08.2013 09:32
Lesezeit: 1 min

Am Mittwoch hat die US-Notenbank sich mit großspurigen Äußerungen und Ankündigungen auffällig zurückgehalten: Bloß die Märkte nicht wieder nervös machen. Vorsichtig wurde die aktuelle Situation der amerikanischen Wirtschaft angesprochen, und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass sich an der aktuellen Geldpolitik so bald nichts ändern wird.

Die amerikanische Wirtschaft habe im ersten Halbjahr nur in einem „bescheidenem Tempo“ zugenommen, so die Fed. Zwar habe sich der Arbeitsmarkt verbessert, aber die Arbeitslosenquote bleibe erhöht. Die Wohnungswirtschaft könnte von den steigenden Hypothekenzinsen geschwächt werden und die „Fiskalpolitik bremst das wirtschaftliche Wachstum“. Derzeit wird mit einer Jahres-Wachstumsrate von 1,7 Prozent gerechnet.

Ursprünglich hatte Bernanke angekündigt, dass Anleihekauf-Programm der Fed langsam zurückzufahren, sobald es vor allem auf dem Arbeitsmarkt zu Verbesserungen kommt. Die Reaktion der Märkte viel äußerst schlecht aus, für sie würde das bedeuten, weniger billiges Geld zum spekulieren zu erhalten. Als dann die EZB und die Bank of England davon sprachen, ihre Geldpolitik in den kommenden Monaten nicht wieder anzuziehen - vor alle, den Leitzins niedrig zu halten und eventuell sogar noch einmal zu senken - schwächte Bernanke seine Äußerungen wieder etwas ab.

Umso genauer wird er am Donnerstag auch nach Frankfurt schauen. Dann trifft sich der EZB-Rat wieder und eine weitere Senkung des Leitzins ist nicht ausgeschlossen. Der IWF zumindest stellt diese Forderung an Draghis Bank in regelmäßigen Abständen (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: FDP und BSW laut Hochrechnung im Bundestag - droht erneut eine Dreierkoalition?
23.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Politik
Politik Merz triumphiert, Scholz geschwächt: Die Konsequenzen der Wahl
23.02.2025

Deutschland hat entschieden, und es gibt einen klaren Gewinner. Dennoch dürfte die Regierungsbildung herausfordernd werden, da die Zeit...

DWN
Politik
Politik Wie es nach der Bundestagswahl weitergeht
23.02.2025

Nach der Bundestagswahl beginnt die nächste Phase: die Regierungsbildung. Dabei sind zahlreiche Schritte erforderlich, die sich über...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweizer Infrastrukturexperte: "Deutschland war lange der Wirtschaftsmotor Europas – das muss wieder so sein"
23.02.2025

Deutschland kämpft mit maroden Brücken, Straßen, Schienen, Strom- und Kommunikationsnetzen. Der Schweizer Infrastrukturexperte Alexander...

DWN
Finanzen
Finanzen ROI: Return on Investment und warum eine hohe Kapitalrendite wichtig ist
23.02.2025

Eine hohe Kapitalrendite entscheidet über den finanziellen Erfolg von Unternehmen und Investoren. Erfahren Sie, warum sie so wichtig ist...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...