Deutschland

Banken investieren in Atomwaffen-Unternehmen

Weltweit gibt es 292 Banken, die ihr Geld in Atomwaffen-Hersteller investieren. Allein acht dieser Institute kommen aus Deutschland und finanzieren mit über sieben Milliarden Euro die Rüstungsindustrie. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich immerhin auf Rang vier nach den USA, Großbritannien und Frankreich.
11.10.2013 01:21
Lesezeit: 1 min

Weltweit haben Finanzinstitute Gelder in Höhe von 235 Milliarden Euro in Unternehmen gepumpt, die Atomwaffen-Trägersysteme und Atomsprengköpfe etc. entwickeln, wie die am Donnerstag veröffentlichte Studie „Don’t Bank On The Bomb“ zeigt. 298 Finanzinstitute investieren demzufolge in 27 Hersteller für Atomwaffen. Und allein acht Finanzinstitute davon kommen aus Deutschland.

Der Studie zufolge ist die Deutsche Bank das Geldinstitut mit den höchsten Investitionen in diese Branche (3,6 Milliarden Euro). Damit belegt die Deutsche Bank im internationalen Vergleich immerhin Platz 20 und in Europa Platz 3. Danach kommen die Commerzbank (1,8 Milliarden Euro), die Allianz-Versicherungsgruppe mit 1,1 Milliarden Euro sowie die HyoVereinsbank der Unicredit mit einer Milliarde Euro.

Darüber hinaus gibt es aber auch öffentliche Finanzinstitute wie die Bayern LB, die Sparkassen Finanzgruppe, die Helaba und KfW – alle vier investieren ebenfalls in Atom-Waffenhersteller. Nach den USA, Großbritannien und Frankreich belegt Deutschland so im internationalen Vergleich Rang vier unter den Großfinanziers aus der Finanzindustrie.

„Die mit Abstand stärksten finanziellen Verflechtungen (ca. 2,1 Mrd. EUR) bestehen zu ThyssenKrupp, der einzigen deutschen Firma unter den identifizierten Herstellern“, heißt es in dem zu Deutschland extra angefertigten Report. Zudem bestünden starke Verbindungen zum US-Unternehmen Northrop Grumman (1 Mrd. EUR) und der europäischen EADS (973,19 Mio. EUR), an der auch Deutschland beteiligt ist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...

DWN
Politik
Politik Anti-Trump-Plan: Halbe Milliarde Euro für Forschungsfreiheit in Europa
08.05.2025

Während US-Präsident Trump den Druck auf Hochschulen erhöht, setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf gezielte Anreize...

DWN
Technologie
Technologie Bitkom-Umfrage: Deutsche kritisieren Abhängigkeit von KI-Anbietern aus dem Ausland
08.05.2025

Die Bevölkerung in Deutschland verwendet zunehmend Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig nimmt die Sorge über eine...

DWN
Politik
Politik Migrationspolitik: Wie die Neuausrichtung an den deutschen Außengrenzen aussehen könnte
08.05.2025

Das Thema illegale Migration und wer bei irregulärer Einreise an deutschen Landesgrenzen zurückgewiesen wird, beschäftigt die Union seit...

DWN
Politik
Politik Ungenutztes Potenzial: Biokraftstoffe könnten Europas Verkehr sofort dekarbonisieren – doch die Politik bremst
08.05.2025

Während Elektromobilität noch mit Infrastrukturproblemen kämpft, könnte HVO100 die CO2-Bilanz des Verkehrssektors sofort verbessern –...