Die Bild-Zeitung berichtet über den Hergang des Unfalls:
Von seinem Haus in Méribel macht sich Schumi am Morgen mit seinem Sohn Mick (14) auf den Weg ins Skigebiet. Sie werden von mindestens drei weiteren Freunden der Familie begleitet. Die Gruppe plante keine Tour abseits der Pisten, fährt zunächst auf den offiziellen Routen des Skigebiets.
Um kurz nach elf Uhr verlässt Schumi den präparierten Bereich, fährt ca. 20 Meter in den Tiefschnee zwischen den Pisten „Biche“ und „Mauduit“. Dies bestätigt auch Oliver Siminon, Direktor der Pistengesellschaft Méribel Alpine.
Es passiert um 11.07 Uhr. Schumacher stürzt über einen Felsbrocken und schlägt mit der rechten Kopfseite auf einen anderen Felsen. Das hat die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die behandelnden Ärzte sprechen von einem „mächtigen Aufprall“ und „hoher Geschwindigkeit“. Der Sturz ist so heftig, dass Schumis Helm beim Aufschlag auf den Felsen zerbricht. Schumis Freunde alarmieren die Bergwacht, die nach wenigen Minuten eintrifft.
Ein Retter zu BILD: „Als wir zur Unfallstelle kamen, war sein Helm gespalten. Man konnte viel Blut sehen.“
Der französische TV-Sender BFMTV zeigt ein Video des Abtransports, aufgenommen von einem Skifahrer.
Der Neurochirurg Uwe Kehler sagte der Bild über die Aussage der Ärzte von der „Wiederbelebung“ des Hirns:
„Das Gehirn kann nicht „wiederlebt“ werden, möglicherweise ist folgendes gemeint: Dass durch die gestoppte Blutung das Hirn wieder mit Sauerstoff versorgt wird, also quasi wieder zum Leben zurück geführt wurde. Es kann aber auch sein, dass das künstliche Koma langsam zurück gefahren wird um zu sehen, welche Funktionen im Hirn tatsächlich gestört sind. Das wäre aber am Tag direkt nach der OP sehr früh. Die Wiederbelebung bedeutet nicht, dass das Hirn bereits tot war, denn ein totes Hirn kann nicht wiederbelebt werden. Betroffene Hirnareale können nicht regeneriert werden, aber es ist möglich, dass andere Hirnregionen deren Aufgaben mit übernehmen. Bekommt man Blutung und Schwellung nicht in den Griff, droht der unumkehrbare Hirntod.“
Der Neurochirurg Michael Stoffel sagte der Rheinischen Post:
Eine Möglichkeit bei raumfordernden Blutungen ist, sie operativ zu entfernen. In jedem Fall müssen Mediziner versuchen, den Druck, der durch die massiven Blutungen im Gehirn angestiegen ist, zu entlasten und das Gehirn selbst abschwellen zu lassen. Diesen Druck misst man mit einer Drucksonde im Gehirn...Man kann mehrere Löcher bohren, mit einer Stichsäge verbinden und dieses Schädelstück dann abnehmen. Das entlastet den Druck, weil das Gehirn auch weiter anschwellen kann. In jedem Fall ist der Patient ins künstliche Koma verlegt worden, in dem alle Wahrnehmung ausgeschaltet ist. Außerdem hat man ihn auf eine deutlich niedrigere Körpertemperatur heruntergekühlt. Das nennt man Hypothermie.
Die Ärzte wollen im Laufe des Dienstag ein weiteres Bulletin über den Zustand von Schumacher veröffentlichen.