Politik

Umzug nach London: Sarkozy flieht vor französischer Reichen-Steuer

Lesezeit: 1 min
23.01.2013 11:33
Nach Depardieu kehrt nun auch das Ehepaar Sarkozy der französischen Heimat den Rücken, um der Reichen-Steuer des Sozialisten Hollande auszuweichen. Zudem droht Sarkozy in Frankreich eine Gefängnisstrafe wegen Korruption.
Umzug nach London: Sarkozy flieht vor französischer Reichen-Steuer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der ehemalige Präsident Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla Bruni sind die nächsten reichen Franzosen, die ihr Heimatland verlassen. Sie wollen nach London ziehen, berichtet Daily Mail. Zu diesem Schritt hatte sich Ende 2012 auch Gerard Depardieu entschieden (mehr hier). Auch der reichste Mann Frankreichs Bernard Arnault hat seinem Heimatland den Rücken gekehrt (mehr hier).

Grund ist in allen Fällen die von Präsident Francois Hollande geplante Reichensteuer, die einen Spitzensteuersatz von 75 Prozent ansetzt. Der Sozialist Hollande hatte im Mai 2012 die Wahl gegen Sarkozy gewonnen. Die Pläne des Ex-Präsidenten, seinem Heimatland den Rücken zu kehren, könnten zu gewaltigen Protesten führen. Denn in Frankreich wird zudem gegen Sarkozy wegen Korruption ermittelt.

Sarkozy wird unter anderem beschuldigt, im Jahr 2007 illegale Wahlkampfspenden von Milliardärin Liliane Bettencourt angenommen zu haben. Zwar bestreitet Sarkozy die Vorwürfe, doch droht ihm sogar eine Gefängnisstrafe. Schon Wochen nachdem er seine Immunität verloren hatte, wurde seine Villa in Paris von der Polizei durchsucht, so Daily Mail.

Bei der Hausdurchsuchung im Juni wurden auch erstmals Sarkozys Pläne entdeckt, in London einen Investment-Fonds in Höhe von einer Milliarde Euro zu starten. Beamte fanden entsprechende Dateien auf seinem Computer. Sarkozy verfügt über viel Geld. Im letzten Jahr etwa verdiente er 250.000 Euro für eine Rede, die er Morgan Stanley hielt (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...