Deutschland

Zypern: 2,5 Milliarden Euro gehen an die Banken

Lesezeit: 1 min
15.04.2013 14:34
Am Donnerstag wird der Bundestag über die Finanzhilfen für Zypern entscheiden. Schäuble rechnet mit einer deutlichen Mehrheit. Ein Viertel geht an die Banken und rund 7,5 Milliarden an den Staatshaushalt zur Bedienung ausstehender Schulden.
Zypern: 2,5 Milliarden Euro gehen an die Banken

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Wochenende hat Finanzminister Wolfgang Schäuble den Antrag zur Zustimmung des Parlaments zum Bailout für Zypern eingereicht. Der entsprechende Antrag, der den Deutschen Wirtschafts Nachrichten vorliegt, zeigt wieder einmal deutlich, dass nahezu alles in die Tilgung von Schulden und in die Banken fließt. In den anderen Bailout-Ländern war bereits bisher ebenfalls ein Großteil der Hilfsgelder in die Banken geflossen (hier). Während die Bevölkerung unter den verordneten Sparmaßnahmen leidet, sehen sie von den internationalen Hilfen gar nichts.

2,5 Milliarden für die Banken

Wie der Antrag des Finanzministers zeigt, sollen rund 2,5 Milliarden des 10 Milliarden Euro Rettungspaketes „zur Rekapitalisierung und Umstrukturierung der übrigen Banken verwendet werden“. Die Bank of Cyprus und die Laiki Bank seien davon ausgenommen – hier zahlen die Kontoinhaber ja schon selbst für die Abwicklung (so wie es in anderen Ländern auch bald droht - hier). Darüber hinaus werden von den Finanzmitteln bis zu „7,5 Milliarden zur Abdeckung des Finanzbedarfs des Staatshaushaltes“ genutzt werden, heißt es in dem Antrag. Davon sind 4,1 Milliarden Euro für die Schuldentilgung und 3,4 Milliarden Euro für das Defizit vorgesehen.

Abstimmung im Bundestag am Donnerstag

Am Donnerstag soll der Bundestag über den entsprechenden Antrag abstimmen. Aller Voraussicht nach steht die Zustimmung jedoch schon vorher fest. „Ich rechne mit einer breiten Mehrheit im Bundestag, auch mit einer breiten Unterstützung durch die Opposition“, sagte Schäuble der Neuen Osnabrücker Zeitung. Abstimmen werden die Abgeordneten auch über die Gewährung von sieben Jahren mehr Zeit zur Schuldentilgung für Portugal und Irland (hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...