Der japanische Aktienmarkt ist noch stärker eingebrochen als schon an den Tagen zuvor. Die Ungewissheit über die nächsten Schritte der Fed und die fragwürdigen Wachstums-Initiativen des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe lösten die Kursrutsche aller Wahrscheinlichkeit nach aus.
Der Leitindex Nikkei schloss insgesamt mit knapp 0,9 Prozent im Minus bei 12.904 Punkten. Das ist der größte 10-Tages-Verlust der vergangenen zwei Jahre. Damit schloss er zum ersten Mal seit zwei Monaten unter der Marke von 13.000. Zuvor legte der Nikkei eine regelrechte Achterbahnfahrt hin. Sein Kurs hüpfte zwischen 12.860 und 13.230 Punkten. Der Nikkei liegt nun 20 Prozent unter seinem Hoch vom 22. April, so zerohegde.
Toyotas Kurs gab 1,6 Prozent nach, Nissan verlor 2,6 Prozent und Tepco rutschte beispielsweise um 7,4 Prozent ab. Der Yen rutschte runter auf einen Wert von 99 Dollar und somit auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten, als der neue Chef der japanischen Zentralbank das erste Mal über die zukünftige Geldpolitik sprach.
Für Unsicherheit sorgte vor allem die Ankündigungen des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe vom Mittwoch. Abe hatte sein Strategiepapier für Strukturreformen vorgestellt. Die angekündigten Maßnahmen wie die Erhöhung der Zahl der Zeitarbeiter oder die Empfehlung an die Rentenfonds mehr Aktien zu kaufen, um mehr Rendite zu erzielen, stießen auf Unverständnis.
Kurz zuvor hatten sich die Stimmen aus der Fed gemehrt, die eine langsame Drosselung der US-Anleihekäufe forderten. Noch ist unklar, um Fed-Chef Bernanke weiter an seiner lockeren Geldpolitik festhalten wird oder nicht (hier).