Die für den kommenden Mittwoch geplante EU-Beitrittskonferenz mit Ankara wird aufgrund der Protestwelle und der politischen Krise in der Türkei nicht stattfinden. Die Konferenz sollte einen Durchbruch in den EU-Beitrittsgesprächen mit Ankara bringen sollen. Deutschland und die Niederlande sprachen sich gegen die Konferenz aus. Der Prozess befindet sich seit zwei Jahren in einem Stillstand, berichtet Die Presse. Voraussetzung für die Eröffnung eines neuen Beitrittskapitels ist die Zustimmung aller EU-Botschafter der Mitgliedsländer.
Wie wird Ankara reagieren?
Nun könnte sich das EU-Türkei Verhältnis weiter verschlechtern. Denn die türkische Seite hatte zuvor eine klare Position bezogen. „Wenn sie das nächste Kapitel nicht angehen, dann werden unsere Beziehungen mit der EU auf den Stand von 1997 zurückfallen. Das Verhältnis zwischen der Türkei und der EU sollte ohnehin eine rein wirtschaftliche Grundlage haben. Außenpolitische Absprachen mit uns können sie ohnehin vergessen“, zitiert die Hürriyet einen hochrangigen türkischen Diplomaten.