Finanzen

OeNB warnt: Österreichischen Banken fehlen 8 Milliarden Euro

Bis 2022 brauchen die Banken in Österreich acht Milliarden Euro, um internationalen Bankregeln gerecht werden zu können. Die Kapitalraten müssen erhöht werden. Österreichs Banken sind im internationalen Vergleich nicht gut genug kapitalisiert.
09.07.2013 00:23
Lesezeit: 1 min

Österreichs Banken – Hypo Alpe Adria, Kommunalkredit und Österreichische Volksbanken – müssen ihre Eigenkapitalquoten signifikant erhöhen, um wieder am Finanzmarkt Fuß fassen zu können. Den internationalen Eigenkapitalvorschriften zufolge fehlten den Banken insgesamt etwa acht Milliarden Euro, warnte die Österreichische Nationalbank (OeNB).

Auch die Erste Group und Raiffeisen Bank International mussten infolge der Finanzkrise von der Regierung Österreichs gerettet werden.  „Vergleichbare internationale Banken haben immer noch höhere Kapitalquoten und sie haben auch höhere Fremdkapitalquoten“, sagte Andreas Ittner, Direktoriumsmitglied der OeNB.

Bis 2017 müssen die Banken 5,15 Milliarden Euro an die Regierung zurückzahlen. Das sei die größte Herausforderung nach Meinung der OeNB. Bis 2022 fehlen noch insgesamt acht Milliarden, damit die Banken Österreichs internationalen Standards gerecht werden können.

Erste Bank hat bereits angekündigt, die letzte Kapitalgewinnung für die Rückzahlung der Schulden zu verwenden. Raiffeisen, Österreichs drittgrößte Bank, will die Eigenkapitalquote bei günstigen Marktbedingungen erhöhen. Noch sind diese Bedingungen jedoch nicht eingetreten.

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