Politik

Russland: Putin schließt staatliche Presse-Agentur

Die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti soll mit dem Rundfunksender Stimme Russlands zusammengelegt werden. Der Chef der neuen Agentur sagte, er wolle „in der Welt eine gerechte Einstellung zu Russland“ wiederherstellen.
09.12.2013 17:32
Lesezeit: 1 min

Der russische Präsident Wladimir Putin löst die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti auf. Sie soll zusammen mit dem Rundfunksender Stimme Russlands in der neuen staatlichen Medienholding Rossiya Segodnya (Russland heute) aufgehen. Diese ist offenkundig als Sprachrohr der russischen Führung für das Ausland vorgesehen.

Der Chef der neuen Agentur, Dmitri Kisseljow, sagte am Montag, das Medienunternehmen solle „in der Welt eine gerechte Einstellung zu Russland wiederherstellen“. Nach seinen Worten wird auch der Fernsehsender Russia Today zu der Holding gehören.

Kisseljow ist ein Putin-treuer Journalist, der mit antiwestlichen und konservativen Äußerungen bekanntwurde. Er hatte unter anderem mit der Bemerkung für Empörung gesorgt, dass Organe von Homosexuellen nicht für Transplantationen genutzt werden sollten.

Bei Putins Erlass handelt es sich um die zweite Maßnahme des Präsidenten innerhalb von zwei Wochen, um die Medien enger in die staatliche Propaganda einzubinden. Die meisten Agenturen, Zeitungen und Rundfunksender verhalten sich schon jetzt loyal zu Putin.

Am 26. November erwarb die Medientochter des staatlichen Konzerns Gazprom die Firma Profmedia des Industriemagnaten Wladimir Potanin. Damit erhielt die Regierung Zugriff auf Radio- und Fernsehsender sowie Kinos und Filmproduktionen, die um den kommerziellen russischen Sender NTV entstanden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...

DWN
Politik
Politik Anti-Trump-Plan: Halbe Milliarde Euro für Forschungsfreiheit in Europa
08.05.2025

Während US-Präsident Trump den Druck auf Hochschulen erhöht, setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf gezielte Anreize...

DWN
Technologie
Technologie Bitkom-Umfrage: Deutsche kritisieren Abhängigkeit von KI-Anbietern aus dem Ausland
08.05.2025

Die Bevölkerung in Deutschland verwendet zunehmend Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig nimmt die Sorge über eine...