Die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich ist im Januar erneut in die Höhe geschossen. Im Januar waren 43.900 Franzosen zusätzlich ohne Job. Jeder vierte Jugendliche findet keinen Arbeitsplatz. Wenn die Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich „25 Prozent beträgt, dann besteht eine Explosionsgefahr und ich will den nationalen Zusammenhalt nicht gefährden“, sagte der französische Premier Francois Hollande einem Bericht von Reuters zufolge.
Daher weigert sich Frankreich, den Sparplan der EU weiter zu verfolgen (mehr hier). „Es wäre momentan falsch Maßnahmen einzuleiten, die das Wachstum und die Investitionen weiter bremsen“, sagte Hollande. Dem Steuerzahler sei schon genug zugemutet worden. Erst 2014 sollen die Staatsausgaben wieder reduziert werden. Hollande will jedoch am Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes bis 2017 festhalten.
Wie genau er dieses Ziel erreichen will, hat er nicht gesagt. Insgesamt hat die Arbeitslosigkeit den höchsten Stand seit über 15 Jahren erreicht. Das entspricht einem Anstieg von 1,4 Prozent. Insgesamt liegt die Arbeitslosenzahl bei 3,17 Millionen und damit nur knapp unterhalb des höchsten jemals gemessenen Wertes von 3,196 Millionen.
Das Defizit-Ziel für 2013 wird nicht erreicht werden (mehr hier). Bei einem Wirtschaftswachstum von fast Null ist es unwahrscheinlich, dass im laufenden Jahr noch Jobs geschaffen würden, so Hollande (hier). Hollande muss hoffen, dass Abweichung vom Sparplan ihre Wirkung nicht verfehlt. Ansonsten blieben der Regierung Hollandes im nächsten Jahr nur noch mehr Schulden.