Politik

ADAC: Zypern-Reisen bleiben weiter riskant

Lesezeit: 1 min
26.03.2013 00:59
Deutsche sollten Reisen nach Zypern nur antreten, wenn sie besondere Vorkehrungen getroffen haben. Der ADAC empfiehlt zwar nicht die Mitnahme eines Stahlhelms, wohl aber viel Bargeld und entsprechende Versicherungen. Die Banken bleiben bis Donnerstag geschlossen.
ADAC: Zypern-Reisen bleiben weiter riskant

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Lage in Zypern bleibt unübersichtlich. Die Banken bleiben bis Donnerstag geschlossen. Das hat die Regierung am Montagabend verfügt. Offenbar ist man trotz des Deals mit der Troika noch immer nicht für einen möglichen Bank-Run gerüstet. Und sollten sie dann tatsächlich öffnen, dürfte es zumindest ein erhebliches Gedränge geben.

Medien berichteten von Lieferengpässen, seit Tagen werden keine Medikamente mehr importiert. Auch das Benzin wird knapp. Viele Tankstellen könnten schon bald schließen, da die Betreiber kein Geld mehr haben, um neuen Sprit zu kaufen. Das Auswärtige Amt gibt Hinweise für Reisende nach Zypern. So sollte man mehr Bargeld mitnehmen, Kartenzahlungen werden nur mehr selten akzeptiert. Außerdem sollte man Demonstrationen meiden und sich in Medien über die Lage im Land informieren.

Die Bank of Cyprus öffnet erst am Donnerstag, wie es mit der Laiki Bank weitergeht, ist völlig ungewiss. An Geldautomaten kann man entweder nur Kleinstbeträge abheben oder sie sind gänzlich außer Betrieb. Die Bank of Cyprus und die Laiki Bank bleiben zunächst gänzlich geschlossen.

Reiseveranstalter nicht zu Rückerstattung verpflichtet

„Wir raten nicht von einer Reise ab, es liegt keine Reisewarnung für Zypern vor“, sagt Katharina Bauer vom ADAC zu den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Dennoch sollten Touristen einige Hinweise beachten. Bauer weist daraufhin, dass Reiseveranstalter nicht verpflichtet seien, bei Stornierungen den Preis zurückzuerstatten. Schließlich gebe es keine offizielle Reisewarnung. Generell sollten Touristen sich beim Reiseveranstalter nach Einschränkungen erkundigen.

Urlauber, die mit dem Mietwagen unterwegs sind, sollten jede Gelegenheit nutzen, um zu tanken. Das Mitführen von Reservekanistern mit Benzin ist in Zypern nicht erlaubt. Außerdem kann man an vielen Tankstellen nur mehr bar zahlen.  „Wir raten den Touristen daher auch, genug Bargeld mitzunehmen“, sagt Bauer.

Bargeld und Krankenversicherung notwendig

Der ADAC empfiehlt außerdem, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Damit bekommt im Regelfall das Geld wieder zurück, falls ein zypriotischer Arzt auf Barzahlung besteht. Insgesamt befürchtet Bauer keine größeren Probleme. „In Urlaubsgebieten bleibt man meistens unbehelligt“, sagt Bauer. Demonstrationen konzentrieren sich meist auf die Hauptstadt Nikosia.

Über besondere Gefährungen für deutsche Gäste liegen keine Erkenntnisse vor, weshalb von der Mitnahme von Stahlhelmen abgeraten wird. Die Billig-Airlines sind nämlich bei Übergepäck gnadenlos, schnell ist man bis zu 30 Euro los und muss unter Umständen bei der Sicherheitskontrolle mit längeren Wartezeiten rechnen, wenn man das Gerät im Handgepäck mitführen will.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirecard-Zivilprozess: Ein Musterkläger für 8500 Aktionäre - Kommt eine Entschädigung für Aktionäre?
21.11.2024

Holen sich Wirecard-Aktionäre jetzt eine Milliarden-Entschädigung von EY? Viereinhalb Jahre nach der Wirecard-Pleite geht es vor dem...