Finanzen

Märkte befürchten Staatspleite der Ukraine

Lesezeit: 1 min
02.12.2013 14:29
Kreditausfall-Versicherungen für ukrainische Staatsanleihen haben sich am Montag verteuert. Die Zinsen für einjährige Anleihen stiegen um 3 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent. Um einen Absturz der ukrainischen Währung zu verhindern, musste die Zentralbank des Landes eingreifen und Dollar verkaufen.
Märkte befürchten Staatspleite der Ukraine

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Massenproteste gegen den pro-russischen Kurs des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch hat Anleger am Montag nervös gemacht und Kreditausfall-Versicherungen für das Land verteuert.

Credit Default Swaps (CDS) eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets ukrainischer Anleihen kostete mit 1,067 Millionen Dollar rund 100.000 Dollar mehr als am Freitag, teilte der Datenanbieter Markit mit.

Die Kurse der richtungsweisenden, auf Dollar lautenden ukrainischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit bis 2020 brachen im Gegenzug um bis zu 2,5 Prozent ein. Die Rendite stieg auf bis zu 10,739 Prozent von 10,237 Prozent am Freitag. Die Rendite der einjährigen stieg sogar um knapp drei Prozentpunkte auf 18,949 Prozent.

„Das Problem ist, dass die politischen Unruhen zu einem Zeitpunkt kommen, an dem das Land vor großen, großen Herausforderungen steht“, sagte Regis Chatelier, Anleihe-Stratege der Societe Generale (SocGen).

Die Ukraine steckt in einer Rezession und sieht sich einem wachsenden Leistungsbilanz-Defizit sowie schwindenden Devisenreserven ausgesetzt.

Dennoch griff die ukrainische Notenbank am Montag ein, um einen weiteren Absturz der Währung zu verhindern. Sie verkaufte Dollar zum Preis von je 8,1502 Hrywnja. In der vergangenen Woche war der Kurs der US-Valuta zeitweise auf ein Vier-Jahres-Hoch von 8,2280 Hrywnja gestiegen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Einspeisevergütung 2025: Was Besitzer von PV-Anlagen jetzt wissen müssen
13.01.2025

Die Einspeisevergütung ist ein zentrales Thema für Besitzer von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen). Und das bleibt auch so. Doch die...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: Auslandsdeutsche können nicht mehr rechtzeitig per Briefwahl abstimmen - fehlen Millionen Stimmen?
13.01.2025

Für Deutsche, die dauerhaft im Ausland leben, wird es zeitlich sehr knapp, ihre Stimme für die Bundestagswahl 2025 abzugeben....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rekordjahr bei Deutschland-Tourismus: Reiseveranstalter freuen sich über Buchungen
13.01.2025

Die Wirtschaft schwächelt, doch beim Urlaub sparen die Menschen in Deutschland nicht. Die Tourismusbranche verzeichnet...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeitergeld verlängert: Kurzarbeit gegen Personalabbau - richtiges oder falsches Signal für Arbeitsmarkt?
13.01.2025

Die Wirtschaftskrise hält an, immer mehr Firmen gehen in Kurzarbeit. Deshalb soll das verlängerte Kurzarbeitergeld bis zu 24 Monaten für...

DWN
Politik
Politik Trumps Fünf-Prozent-Ziel für die Nato: Polen gehen voran - Kanzler Olaf Scholz zaudert
13.01.2025

Der Kanzler hat mal wieder den Schuss nicht gehört. Donald Trump fordert mehr Anstrengungen Europas bei den Ausgaben für die...

DWN
Politik
Politik Sozialabgaben auf Kapitalerträge: Habeck und sein Plan, abzuschöpfen
13.01.2025

Die Beiträge für Krankenkassen sind zuletzt deutlich gestiegen. Der Grünen-Kanzlerkandidat will gegensteuern - und argumentiert, dass...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft BMW, Porsche, Audi melden Absatz-Einbruch: In München deutliches Plus bei E-Autos
13.01.2025

Auch BMW leidet 2024 unter der schwachen Nachfrage - vor allem in China. Zumindest bei den Elektroautos können die Münchner aber punkten.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China verzeichnet vor Trumps Rückkehr neuen Rekord bei Außenhandel
13.01.2025

2024 blühten Chinas Ausfuhren auf. Kurz vor Donald Trumps Amtseinführung drehen die Exporteure noch einmal richtig auf. Was China nun...