Die Kommission verurteilte am Mittwoch sechs Geldhäuser aus Europa und den USA zu einer Rekordstrafe von insgesamt 1,71 Milliarden Euro.
Die Deutsche Bank muss rund 725 Millionen Euro zahlen. Das ist die höchste Strafe, die die EU-Kommission im sogenannten Libor-Skandal gegen Banken bisher verhängt hat.
Die weiteren verurteilen Banken sind die französische Societe Generale, die Royal Bank of Scotland, die US-Banken Citigroup und JPMorgan Chase sowie RP Martin. Die britische Barclays und die Schweizer UBS bekommen ihre Geldbußen erlassen, weil sie maßgeblich zur Aufklärung der Manipulationen beigetragen haben.
„Der heutige Beschluss ist ein deutliches Signal, dass die Kommission fest entschlossen ist, Kartelle im Finanzsektor zu bekämpfen und zu sanktionieren“, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.
Mitarbeiter der Banken hatten sich bei der Festlegung von Referenzzinssätzen wie dem Euribor, dem Libor und dem japanischen Tibor abgesprochen und sie dadurch manipuliert.