Politik

EU will Markt für Elektro-Autos erzwingen

Die EU macht Ernst mit ihren Elektro-Plänen. Allein in Deutschland müssen bis 2020 mindestens 150.000 Elektro-Tankstellen entstehen, fordert EU-Kommissar für Verkehr Siim Kallas.
25.01.2013 10:06
Lesezeit: 1 min

Die EU-Mitgliedstaaten müssen dafür sorgen, dass Tankstellen für Elektro-Autos gebaut werden, zitiert EUobserver Siim Kallas, den EU-Kommissar für Verkehr. „Wir müssen Ziele setzen, um die nötigen Tankstellen zu bauen und sie überall kompatibel zu machen“, sagte Kallas. Frühere EU-Abkommen sehen bereits vor, dass bis 2020 mindestens 10 Prozent des EU-Verkehrs-Sektors mit erneuerbaren Energien laufen.

Kallas fordert, dass allein in Deutschland bis 2020 mindestens 150.000 Elektro-Tankstellen bereitstehen, bisher gibt es hier allerdings lediglich 2.000. Andere Staaten trifft es noch härter. In Ungarn und in Luxemburg etwa gibt es derzeit weniger als zehn Elektro-Tankstellen. „Wir müssen auch einen gemeinsamen Stecker haben“, fordert Kommissar Kallas.

Es kommen offenbar enorme Kosten auf die Deutschen zu, doch die EU-Planwirtschaft vertritt die Ansicht, dass ihre Planung den Europäern letztlich Geld sparen werde. Die täglichen Treibstoffkosten für den EU-Verkehr lägen bei über einer Milliarde Euro. Mit Elektro-Fahrzeugen werde es billiger, so die EU-Führer. Und weil die einfachen Menschen dies nicht von selbst erkennen, müssen sie eben zu ihrem Glück gezwungen werden.

Öko-Organisationen begrüßen die Pläne der EU, den Durchbruch der Elektro-Autos zu erzwingen. Sie warnen jedoch davor, die anderen alternativen Energien wie Wasserstoff, Bio-Treibstoff, Erdgas nicht zu vernachlässigen. Weitere EU-Maßnahmen sind zu erwarten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...