Politik

Euro: Jeder vierte Jugendliche in Europa ist arbeitslos

Die Arbeitslosenquote der Eurozone lag im März bei 12,1 Prozent. Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit ist erneut stark angestiegen und liegt nun bei 24 Prozent.
30.04.2013 13:11
Lesezeit: 1 min

Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit der Eurozone lag im März so hoch wie nie zuvor. Dies offenbart das wahre Ausmaß der wirtschaftlichen Rezession – vor allem im Süden des Kontinents.

Mit einer Quote von 12,1 Prozent hat die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ein neues Rekord-Hoch erreicht, berichtet Eurostat. Im Vergleich zum Februar stieg die Zahl der Arbeitslosen um 62.000 auf 19,2 Millionen an. Deutschland ist mit einer Quote 5,4 Prozent das Land mit der zweitniedrigsten Arbeitslosigkeit nach Österreich mit 4,7 Prozent. Die höchsten Quoten melden Griechenland (27,2 Prozent im Januar), Spanien (26,7 Prozent) und Portugal (17,5 Prozent).

Auch in Zypern ist ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit zu beobachten. Derzeit liegt sie bei 14,2 Prozent, ein Anstieg von mehr als 3 Prozent innerhalb nur eines Jahres.

Besonders stark ist die Jugendarbeitslosigkeit angestiegen. Im März lag sie bei 24 Prozent, im Februar hatte sie noch bei 22,5 Prozent gelegen. In Griechenland (59,1 Prozent) und Spanien (55,9 Prozent) sind mehr als die Hälfte der jungen Arbeitssuchenden ohne Job. Doch auch die Quoten in Italien (38,4 Prozent) und Portugal (38,3 Prozent) sind extrem.

Die anhaltende Rezession in der Eurozone wird die Situation am europäischen Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten noch dramatischer werden lassen. Selbst das Zugpferde der europäischen Wirtschaft, Deutschland, ist nicht mehr in der Lage wirklich Wachstum zu generieren. Dies macht eine erneute Senkung des Leitzinses immer wahrscheinlicher.

Tatsächlich liegt die Zahl der Menschen ohne Arbeit in der Eurozone noch deutlich höher, als es die Arbeitslosenstatistik von Eurostat vermuten lässt. Viele Geringverdiener sind auf mehrere Jobs angewiesen, um sich auch das Existenzminimum zu sichern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Armenien kehrt Russland den Rücken – und öffnet sich dem Westen
23.06.2025

Armenien verabschiedet sich von Russland als Schutzmacht. Der Kreml sieht tatenlos zu – der Westen greift zu. Was das für Europa und...

DWN
Politik
Politik EU knickt ein: Russland darf weiter an Öl-Milliarden verdienen
23.06.2025

Die EU wollte Russland mit einer drastischen Senkung der Ölpreisobergrenze Milliarden entziehen. Doch angesichts wachsender Krisen rudert...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankgeschäfte im Wandel: Online-Banking auf dem Vormarsch – auch bei Älteren
23.06.2025

Digitale Bankgeschäfte sind längst keine Domäne der Jüngeren mehr. In Deutschland steigt die Nutzung von Online-Banking quer durch alle...

DWN
Finanzen
Finanzen Börse aktuell: DAX-Kurs zum Start unter Druck nach US-Angriff auf den Iran, Ölpreise steigen
23.06.2025

Die Börse steht unter Druck: Nach dem überraschenden US-Angriff auf iranische Atomanlagen herrscht Verunsicherung an den Aktienmärkten....

DWN
Panorama
Panorama Israel-Iran-Krieg: Trump signalisiert Unterstützung für Machtwechsel im Iran
23.06.2025

US-Präsident Donald Trump deutet nach den Bombardierungen der Atomanlagen im Iran durch das US-Militär Unterstützung für einen Wechsel...

DWN
Technologie
Technologie Mensch und Maschine: Die Zukunft der Cyberabwehr
23.06.2025

Cyberangriffe werden raffinierter, herkömmliche Schutzmechanismen reichen nicht mehr aus. Moderne Sicherheitszentren setzen daher auf eine...

DWN
Immobilien
Immobilien Miete bald unbezahlbar? Mehr als die Hälfte des Gehalts für die Miete
23.06.2025

Als Mieter müssen viele Menschen mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Einkommens für ihre Bleibe bezahlen. Wie eine repräsentative...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrpflicht in Deutschland: Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
22.06.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...