Politik

Kapitalmarkt in der Türkei: Finanzaufsicht dementiert Gerüchte über „Zinsmafia“

Lesezeit: 1 min
09.07.2013 15:21
Der Vorsitzende der türkischen Finanzaufsicht (SPK), Vahdettin Ertaş, versucht Vorwürfe aus dem Weg zu räumen, wonach die AKP-Regierung sich an der Finanzwelt für die Gezi-Park Proteste rächen will. Denn derzeit führt die SPK eine Untersuchung gehen zahlreiche Finanzunternehmen in der Türkei durch. Die Börsianer und Finanzmanager sollen verängstigt sein.
Kapitalmarkt in der Türkei: Finanzaufsicht dementiert Gerüchte über „Zinsmafia“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach drastischen Kursrückgängen in den vergangenen zwei Monaten, hat sich der türkische Aktienmarkt wieder erholt. Das ist die gute Nachricht vom Bosporus. Doch die schlechte Nachricht ist, dass die türkische Kapitalmarktaufsichtsbehörde (SPK) Untersuchungen gegen Finanzunternehmen eingeleitet hat, in deren Kontrolle sich insgesamt 93 Prozent aller Finanzmarkt-Transaktionen befinden.

Sie fordere den freien Zugang zu allen Konten, E-mails, Auslandstransaktionen und persönlichen Informationen, berichtet das WSJ. Die Untersuchung kommt für Regierungskritiker nicht unerwartet. Denn im Zuge der Massenproteste sagte Erdoğan, dass er der „Zinslobby“ den Kampf ansage. „Alle Banken, die dieser Lobby angehören, werden einen hohen Preis bezahlen. Auch unsere Geduld hat ein Ende“, so Erdoğan. Zuvor betonte er, dass hinter der Organisation der Proteste jene „Ausbeuter“ stecken. Ausschlaggebend war die Parteinahme des Chefs der Garanti Bank für die Gezi-Park-Demonstranten. Auch weitere Geschäftsleute unterstützten die Demonstranten.

Erdoğans Aussagen seien in einer Phase „makroökonomischer Probleme“ völlig fehl am Platz, so Wells Fargo & Co-Mitarbeiter, Derrick Irwin.

Börsenhändler befürchten nun, dass eine Kampagne gegen sie gestartet wird. Doch der Vorsitzende der SPK, Vahdettin Ertaş, versucht sie zu beruhigen. „Das sind reine Routine-Untersuchungen. 99 Prozent aller Unternehmen haben keinerlei Rügen oder Strafen zu befürchten“, zitiert Ekoayrıntı Ertaş. Es gebe keinen Feldzug gegen eine sogenannte „Zinsmafia.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Gold Privatbesitz: Deutscher Goldschatz in Milliardenhöhe
06.05.2024

Der Goldbesitz der deutschen Bevölkerung, bestehend aus Barren, Münzen und Schmuck, ist nach dem Anstieg während der Corona-Pandemie...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg aktuell: Russische Angriffe auf Ukraine während orthodoxem Osterfest
06.05.2024

Russische Einheiten setzen ihre Angriffe entlang der ukrainischen Fronten fort, auch während des orthodoxen Osterfests. Am Sonntag...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Ausblick: Anleger erwarten Impulse für den Deutschen Aktienindex
06.05.2024

Der DAX hat zuletzt um die Marke von 18.000 Punkten geschwankt, jetzt warten Anleger gespannt auf neue Impulse. Im als herausfordernd...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...