Ob Fotos, Gedenkspruch oder Lieblingslied. Trauerarbeit im Internet ist nicht neu. Eine direkte Verbindung zwischen Grabstein und Trauerhomepage ist hingegen noch äußert selten.
Die Technik, die das jetzt ermöglicht, ist bekannt: Mittels Smartphone wird ein sogenannter QR-Code auf dem Grabstein fotografiert. Das verpixelte Quadrat leitet auf die entsprechende Internetseite.
Was an den Verstorbenen erinnern soll, bleibt den Angehörigen überlassen. Kritiker geben zu bedenken, dass die Erinnerung für jeden Friedhofsbesucher zugänglich ist. Das bietet auch die Möglichkeit, den Toten online zu verunglimpfen.
Befürworter geben den neuen Grabstein eine Chance. Urnenbestattungen nehmen nämlich immer mehr zu. Der Platz auf dem Grabstein ist hier aber begrenzt. Mittels QR-Code ließe sich dieses Problem lösen. Die Trauerseite lasse sich außerdem ständig erneuern.
Die Stadt Münster will in der neuen Friedhofsatzung QR-Codes auf allen Grabsteinen zulassen, berichten die Westfälischen Nachrichten.