Politik

Schwere Geburt in Brüssel: Es ist ein Haircut!

Lesezeit: 1 min
25.03.2013 02:22
Die Finanz-Minister der Euro-Gruppe haben dem Deal zwischen der Troika und Zypern zugestimmt. Das Parlament in Nikosia scheint mit dem Deal ausgetrickst worden zu sein: Der Deal geht auch ohne seine Zustimmung über die Bühne.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Deal zur Rettung des Euro ist von der Troika und Zypern als Schuldenschnitt von 40 Prozent für die Bank of Cyprus strukturiert worden. Die Euro-Gruppe hat dem Deal zugestimmt (Original hier).

Damit werden bei der Bank of Cyprus alle Bank-Guthaben über 100.000 Euro mit einer einmaligen Abgabe von 40 Prozent enteignet. Die Laiki-Bank wird zerschlagen: In eine Bad Bank, von der niemand weiß, was am Ende mit den dorthin verschobenen Schrottpapieren geschieht. Der gute Teil wandert zur Bank of Cyprus, damit diese für die 9 Milliarden Euro an ELA-Krediten geradestehen kann.

Der Deal wurde als Banken-Restrukturierung gestaltet: Damit können sich die Abgeordneten in Nikosia über einen Parlaments-Feiertag am Montag freuen: Ihre Zustimmung ist formal-rechtlich nicht mehr erforderlich, weil es sich bei dem neuen Deal um keine Steuer handelt.

Der Deal hat den Euro kurzzeitig gerettet. Mittelfristig sind die Folgen unabsehbar.

In Zypern herschen seit Freitag Kapitalverkehrs-Kontrollen - ein klarer Bruch der Maastricht-Verträge.

Faktisch bedeuten diese Kontrollen eine Aufspaltung der Euro-Zone in Nord und Süd. Zum Süden gehört - vorerst - nur Zypern.

Andere Länder der Peripherie könnten schon bald folgen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...