Politik

Putin traut Obama nicht und schickt weitere Kriegsschiffe

Trotz der Verhandlungen in Genf über Syriens Abgabe seiner Chemiewaffen, schickt Russlands Präsident Putin weitere Kriegsschiffe ins Krisengebiet. Es sei üblich, Kriegsschiffe dorthin zu entsenden, wo die Spannungen sich erhöhen, so die russische Marine.
13.09.2013 18:38
Lesezeit: 1 min

Am Freitag sagte die russische Marine, dass sie ihre Präsenz im Mittelmeer aufstocken wird. Bald sollen bis zu zehn Kriegsschiffe im Gebiet nahe der syrischen Küste aufhalten.

„Das ist das übliche Verfahren aller Flotten der Welt, dort zu sein, wo die Spannung sich erhöht“, zitiert RT den Oberkommandierenden der Russischen Seekriegsflotte, Admiral Wiktor Tschirkow. Russland werde seine Mittelmeerflotte aufbauen, bis sie ausreichend groß sei, um Russlands Sicherheit zu gewährleisten.

Derzeit sind sieben russische Kriegsschiffe im Mittelmeer im Einsatz. Bereits Anfang September hatte Russland einen Raketenkreuzer, einen Zerstörer und eine Fregatte in Richtung Syrien entsendet (hier).

Der Raketenkreuzer Moskwa, der das neue Flaggschiff der Mittelmeerflotte sein wird, hat die Straße von Gibraltar passiert und wird in den nächsten Tagen das östliche Mittelmeer erreichen. Zwei weitere Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte passierten am Freitagmorgen den Bosporus.

Am Freitag begrüßte der russische Präsident Wladimir Putin die Entscheidung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, die Chemiewaffenkonvention zu unterzeichnen und die Chemiewaffen-Bestände seines Landes zu vernichten.

Assad hatte am Donnerstag im Konflikt um die Chemiewaffen seines Landes nachgegeben und war dem russischen Vorschlag gefolgt, die Chemiewaffen seines Landes unter internationale Kontrolle zu stellen (hier).

Doch zugleich sagte Assad, die USA müssten aufhören, sein Land zu bedrohen. „Wenn wir sehen, dass die USA ernsthaft für Stabilität in unserer Region eintreten, aufhören uns mit einem Militärschlag zu bedrohen und Terroristen auszurüsten, dann können wir alle notwendigen Maßnahmen abschließen und sie werden legitim und akzeptabel für Syrien sein“, zitiert ihn Ria Novosti.

Zudem forderte Assad, dass auch andere Staaten der Region ihre Massenvernichtungswaffen zerstören müssten. „Wenn wir wirklich Stabilität im Mittleren Osten wollen, dann müssen alle Länder die Verträge einhalten. Und das erste Land, das dies tun muss, ist Israel, weil es nukleare, chemische und biologische Waffen besitzt.“

„Wir vertrauen den Amerikanern nicht und wir haben auch keine Kontakte mit den USA“, so Assad. Russland spiele eine extrem wichtige Rolle und sei das einzige Land, das einen Erfolg der Friedensgespräche herbeiführen könne.

Am Freitag setzen US-Außenminister John Kerry und der russische Außenminister Sergei Lawrow ihre Syrien-Gespräche in Genf fort. Sie verhandeln die Details des russischen Plans, die syrischen Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen. Dabei sagte Kerry, Syrien müsse die Chemiewaffen vollständig, nachvollziehbar und zeitnah übergeben. Andernfalls müsse es Konsequenzen geben, zitiert ihn der Guardian.

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