Das deutsche Bankensystem befindet sich in einer Krise. Nach der Deutschen Bank (hier) hat nun auch die Commerzbank für das vierte Quartal des vergangenen Jahres rote Zahlen geschrieben: 720 Millionen Euro Verlust. Allein 560 Millionen Euro sind auf Abschreibung auf Steueransprüche und weitere Millionen-Verluste sind auf den Verkauf der angeschlagenen, ukrainischen Tochter Bank Forum zurückzuführen. Zudem sitzt die Bank auf einer Vielzahl fauler Kredite (mehr hier).
Für das erste Quartal in diesem Jahr erwartet die zweitgrößte, deutsche Bank weitere Belastungen in Höhe von rund 500 Millionen Euro. Im November hatte die Commerzbank ein umfassendes Sparprogramm angekündigt, bis 2016 sollen bis zu 6.000 Stellen gestrichen werden.
Neben der Deutschen Bank und der Commerzbank meldeten auch die italienische Banca Monte dei Paschi di Siena MPS (hier) und die niederländische SNS massive Finanzprobleme. Letztere muss nun sogar verstaatlicht werden (mehr hier). Das Bankensystem ist zudem auch aufgrund der Vorliebe der Banken für das schnelle Geld mit Derivaten in Gefahr. Eine Gefahr die noch kaum Einzug in die Bilanzen der Banken gehalten hat - aber die Derivate-Bombe droht zu platzen (hier) und bürgt damit auch massive Verluste für den Steuerzahler.