Michael Bloomberg, Bürgermeister von New York, hat die flächendeckende Überwachung der Amerikaner als unvermeidlich bezeichnet. Die Weiterentwicklung der Technologie sei nicht mehr aufzuhalten: „Gewöhnen Sie sich an Big Brother!“, sagte Bloomberg in seiner wöchentlichen Radio-Ansprache am Freitag.
„Jeder möchte natürlich seine Freiheit behalten, aber ich weiß nicht, wie man das erreichen kann“, sagte Bloomberg. Es sei „verrückt“, gegen die Überwachungstechnologie zu argumentieren. In fünf Jahren werde es überall Kameras geben: „Wo ist der Unterschied, ob die Drohne in der Luft schwebt oder am Gebäude installiert ist?“
Bereits jetzt gibt es allein über 2.400 Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen in Manhattan. Seit dem 11. September 2001 sind die New Yorker besonders vorsichtig geworden. Die Initiative „Ring of Steel“ vernetzt die Kameras der New Yorker Polizei mit den Überwachungssystemen von Banken und anderen Institutionen, wie NY Daily News berichtet.
„Wir sind auf dem Weg in eine andere Welt“, sagte Bloomberg weiter. In dieser gebe es mehr Sichtbarkeit und weniger Privatsphäre. „Ich weiß nicht, wie man das aufhalten kann“, gestand der Bürgermeister. US-Geheimdienste entwickeln derzeit Szenarien, bei denen bewaffnete Drohnen Bürger legal angreifen und töten dürfen (mehr hier).
Nicht nur in den USA sind Drohnen auf dem Vormarsch. Auch die Polizei im Saarland will künftig bei Demonstrationen Drohnen zum Einsatz bringen (mehr hier). Auf EU-Ebene läuft bereits ein Programm zur Entwicklung bewaffneter Drohnen (hier).
Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass in New York eine enge Zusammenarbeit der Polizei mit den Wall Street Banken besteht. Die Erfahrungen der OWS-Bewegung haben dazu geführt, dass die Banken die Polizei konkret beraten, wie sie bei der Überwachung vorgehen soll (mehr zu dieser erstaunlichen Entwicklung - hier).