Deutschland

Merkel zur FDP: EU muss hart bleiben

Die EU dürfe im Fall Zypern auf keinen Fall ihre Prinzipien aufgaben, sagte Kanzlerin Merkel auf einer Sitzung der FDP-Fraktion. Zypern dürfe die EU nicht auf die Probe stellen.
22.03.2013 11:24
Lesezeit: 1 min

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist gegen den Plan der zypriotischen Regierung zur Sanierung der Bankenbranche. Dieser enthält auch einen Zugriff auf den zyprischen Pensionsfonds (mehr hier). Dies sagte sie am Freitag auf einer Sitzung der FDP-Fraktion.

Die EU dürfe auf keinen Fall ihre Prinzipien aufgeben, so die Kanzlerin. Die Finanzminister der Eurozone würden Zypern weiter darauf hinweisen, was für das Land auf dem Spiel stehe. „Wir wollen, dass Zypern in der Eurozone bleibt“, zitiert n-tv die Kanzlerin.

Bereits in einer Sondersitzung der Unionsfraktion hatte Merkel die zypriotische Regierung davor gewarnt, die Geduld von EU, IWF und EZB auf die Probe zu stellen. Sie warf Nikosia vor, mehrere Tage lang nicht mit der Troika kommuniziert zu haben. Eine Verstaatlichung der zypriotischen Pensionsfonds werde von der Troika abgelehnt, sagte Merkel.

Zudem wiederholte Merkel, dass Sparguthaben in Zypern höher verzinst wurden als in Deutschland und dass der ursprüngliche Plan (hier) daher durchaus akzeptabel gewesen sei. Die Kleinsparer sollten jedoch nicht belastet werden, so Merkel. Eine Abstimmung im Bundestag über mögliche Zypern-Hilfen wird erst für die nächste reguläre Sitzung Mitte April erwartet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Autoindustrie unter Druck: Zollkrieg sorgt für höhere Preise und verschärften Wettbewerb
25.04.2025

Der Zollkrieg zwischen den USA und Europa könnte die Auto-Preise in den USA steigen lassen und den Wettbewerb in Europa verschärfen....

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen der Deutschen auf Rekordhoch – aber die Ungleichheit wächst mit
25.04.2025

Private Haushalte in Deutschland verfügen so viel Geld wie nie zuvor – doch profitieren längst nicht alle gleichermaßen vom...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wirtschaftsmodell zerbricht, Polen rückt vor
25.04.2025

Deutschlands Wirtschaftsmaschinerie galt jahrzehntelang als unaufhaltsam. Doch wie Dr. Krzysztof Mazur im Gespräch mit Polityka...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor
25.04.2025

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pharmazeutische Abwanderung: Wie Europa seine Innovationskraft verloren hat – und sie zurückgewinnen kann
25.04.2025

Europas einst führende Rolle in der Pharmaforschung schwindet – während andere Regionen aufholen, drohen Abhängigkeit und...

DWN
Politik
Politik Trump deutet historischen Kompromiss an: Russland will Ukraine nicht vollständig besetzen
25.04.2025

Moskau signalisiert Rückzugsbereitschaft – wenn der Westen zentrale Forderungen erfüllt.

DWN
Finanzen
Finanzen Sozialleistungen belasten Haushalt: Staatsquote steigt erneut
25.04.2025

Höhere Ausgaben des Staates für Sozialleistungen wie Renten, Pflege- und Bürgergeld haben den Anteil der Staatsausgaben im Verhältnis...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hat Trump mit seiner Einschätzung des deutschen Überschusses recht?
25.04.2025

Trumps Zollpolitik trifft auf deutsche Überschüsse – doch die wahren Ursachen für das Handelsungleichgewicht liegen tiefer.