Politik

EZB-Geldschwemme verpufft völlig wirkungslos

Die Senkung des Leitzinses durch die EZB Anfang Mai hat die Konjunktur nicht belebt. Die Wirtschaft der Eurozone ist auch im Mai weiter geschrumpft, bei der Beschäftigung wurde weiter abgebaut.
24.05.2013 01:27
Lesezeit: 1 min

Auch im Mai verharrt die Eurozone in der Rezession. Immer mehr Angestellte werden entlassen. Auch die deutsche Wirtschaft schrumpft weiter. Daran hat auch die EZB-Geldschwemme nichts ändern können.

Trotz einer leichten Verbesserung zum Vormonat zeigt die Vorabschätzung des Einkaufsmanager-Indexes für die Eurozone im Mai weiter nach unten. Der Index Finanzdienstleisters Markit liegt mit 47,7 Punkten deutlich unterhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Die Rezession dürfte sich das siebte Quartal in Folge fortsetzen. Sowohl die Industrieproduktion als auch der Servicesektor schrumpften weiter.

„In Deutschland und Frankreich liefen die Entwicklungen auch im Mai weit auseinander. So fiel der zweite Rückgang der Wirtschaftsleistung in Folge in Deutschland nur noch minimal aus, was auf eine Stabilisierung hindeutet. In Frankreich ging es mit der Wirtschaft im Mai unverändert steil bergab.

Auch am Arbeitsmarkt geht es weiter bergab.

„Die Beschäftigung wurde den 17. Monat in Folge und auch wieder stärker abgebaut als im März und April. Ausschlaggebend hierfür war die anhaltende Auftragsflaute. (…) Sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor wurden im Mai Stellen gestrichen, ja selbst in Deutschland kam es erstmals seit Januar per Saldo wieder zu einem Beschäftigungsrückgang.

Die Geldschwemme der EZB Anfang Mai (hier) hat keine positiven Spuren hinterlassen. Chris Williamson, Chief Economist bei Markit, sagt:

Es scheint, als habe die 0,25-prozentige Zinssenkung der EZB kaum dazu beigetragen, die Zuversicht auf eine in Schwung kommende Konjunktur anzuregen. Vielmehr haben sich die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist im Servicesektor weiter verschlechtert, was darauf hindeutet, dass es bis zu einem tatsächlichen Aufschwung noch ein weiter Weg sein dürfte.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der offene Konflikt zwischen Big Tech und der EU eskaliert
24.04.2025

Meta hat den diplomatischen Kurs verlassen und mit scharfen Vorwürfen auf die jüngsten Strafen der EU-Kommission reagiert. Der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lego rüstet auf: Wie der Spielzeugriese mit Industrie 4.0 zum globalen Produktionsvorbild werden will
24.04.2025

Mit KI, Robotik und strategischer Fertigung wird Lego zum heimlichen Vorbild europäischer Industrie – und setzt neue Standards in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Drittes Jahr in Folge kein Wachstum – Habeck senkt Prognose
24.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Minister, der den Stillstand verwaltet: Robert Habeck...

DWN
Politik
Politik Europa sitzt auf russischem Milliardenvermögen – doch es gibt ein Problem
24.04.2025

Europa sitzt auf eingefrorenem russischen Vermögen im Wert von 260 Milliarden Euro – ein gewaltiger Betrag, der den Wiederaufbau der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...

DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...