Politik

Jean-Claude Juncker schon bald Chef aller Europäer?

Eben erst ist der luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker über eine Abhör-Affäre gestolpert und hat sein Land in Neuwahlen gestürzt - schon wird er für den nächsten hochrangigen Posten in der EU gehandelt: Er könnte Nachfolger von Herman Van Rompuy werden.
12.07.2013 02:41
Lesezeit: 1 min

Der luxemburgische Regierungschef Jean Claude Juncker könnte 2014 Präsident des Europäischen Rats werden. Das berichtet der österreichische Kurier, der der ÖVP nahe steht und daher über Junckers Pläne einigermaßen gut unterrichtet sein dürfte. Der ÖVP-Mann Otmar Karas sagte der Zeitung, Juncker stünden alle Spitzenjobs in Europa offen.

Juncker ist über einen Abhörskandal gestürzt (hier).

Der 58-jährige gilt als ehrgeizig und machtbewußt. Bei seinem Angang im luxemburgischen Parlament war er beleidigt, weil ihm der eigene Koalitionspartner das Vertrauen entzogen hatte.

Juncker war mit Helmut Kohl einer der Väter der EU, wie sie sich heute darstellt. Er würde gut an die Spitze der EU passen, zumal man für diesen Posten nicht gewählt werden muss. Der derzeitige Inhaber, Herman Van Rompuy, will nicht mehr kandidieren.

Juncker wurde berühmt, als er einmal gesagt hatte, dass die Politik lügen müsse, wenn es ernst werde.

Juncker hat sich selbst zu den Gerüchten über seinen lukrativen Aufstieg nach Brüssel nicht geäußert, was für deren Wahrheitsgehalt spricht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor
25.04.2025

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pharmazeutische Abwanderung: Wie Europa seine Innovationskraft verloren hat – und sie zurückgewinnen kann
25.04.2025

Europas einst führende Rolle in der Pharmaforschung schwindet – während andere Regionen aufholen, drohen Abhängigkeit und...

DWN
Politik
Politik Trump deutet historischen Kompromiss an: Russland will Ukraine nicht vollständig besetzen
25.04.2025

Moskau signalisiert Rückzugsbereitschaft – wenn der Westen zentrale Forderungen erfüllt.

DWN
Finanzen
Finanzen Sozialleistungen belasten Haushalt: Staatsquote steigt erneut
25.04.2025

Höhere Ausgaben des Staates für Sozialleistungen wie Renten, Pflege- und Bürgergeld haben den Anteil der Staatsausgaben im Verhältnis...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hat Trump mit seiner Einschätzung des deutschen Überschusses recht?
25.04.2025

Trumps Zollpolitik trifft auf deutsche Überschüsse – doch die wahren Ursachen für das Handelsungleichgewicht liegen tiefer.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Crash-Gefahr an den US-Börsen: Fondsmanager warnt vor historischem Einbruch von bis zu 50 Prozent
25.04.2025

Die Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten nimmt spürbar zu. Ein renommierter Fondsmanager schlägt nun Alarm: Der US-Aktienmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lyft attackiert Uber: Neuer Mobilitäts-Gigant übernimmt FreeNow und greift Europa an
25.04.2025

Der Mobilitätskampf in Europa geht in eine neue Runde – und diesmal kommt die Herausforderung von der anderen Seite des Atlantiks: Lyft,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der offene Konflikt zwischen Big Tech und der EU eskaliert
24.04.2025

Meta hat den diplomatischen Kurs verlassen und mit scharfen Vorwürfen auf die jüngsten Strafen der EU-Kommission reagiert. Der...