Ein gigantisches Projekt entsteht derzeit in der Colbitz-Letzlinger-Heide in Sachsen-Anhalt. Für die Bundeswehr soll eine neue Übungsstadt gebaut werden, und zwar mit allem was dazu gehört. Dort gibt es zwar schon Übungssiedlungen mit den Namen „Stullenstadt“ und „Hottendorf“, die Soldaten sollen aber in Zukunft in „Schnöggersburg“ lernen, wie man sich in einer voll ausgestatteten Stadt verhält.
N24 berichtet über die Entwicklung des Projektes:
„Auf einer Fläche von rund sechs Quadratkilometern sollen insgesamt 520 Gebäude samt Straßen und Kanalisation entstehen. Es wird eine Altstadt, eine Neustadt und eine Industriestadt mit Bahnhof, Krankenhaus, Hochhäusern und Fabriken geben. Geplant sind außerdem ein Stück U-Bahn, ein Autobahnteilstück und eine Flughafen-Landebahn. Auch ein Elendsviertel ist vorgesehen.“
In das Projekt sollen 100 Millionen Euro investiert werden, sagte Jörg Jankowsky vom Wehrbereichskommando Ost in Strausberg. Auch ausländische Soldaten dürfen dort den Umgang mit der Zivilbevölkerung im Stadtbereich üben. „Künftig können an rund 240 Tagen im Jahr bis zu 1500 Soldaten pro Übung auf den Ernstfall in Krisengebieten vorbereitet werden", sagt Jankowsky.
Der Ernstfall könnte auch innerhalb Deutschlands eintreten. Das Mißtrauen der Politik gegenüber den Bürgern steigt. Offenbar soll die Bundeswehr in die Lage versetzt werden, bei Aufständen entsprechend reagieren zu können.
Solche Maßnahmen werden bereits in der Schweiz getroffen, wo sich die Armee auf Unruhen vorbereitet (hier). Und der jüngste Kampf gegen den Terror wurde in den USA geführt: Auf der Jagd nach Verdächtigen wurde in Watertown bei Boston der Ausnahmezustand ausgerufen, eine ganze Stadt wurde abgeriegelt (hier).