Renato Brunetta, der Fraktions-Chef der PDL, bekräftigte das negative Urteil seines Parteichefs Silvio Berlusconi über die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Diese habe in Europa einen zerstörerischen Wirtschaftskrieg begonnen.
Die Europapolitik nach deutscher Tradition habe versagt, sagte PDL-Fraktionschef Renato Brunetta im Interview mit Il Messaggero.
„Seit Jahren leiden wir unter der Vorherrschaft Berlins, die auf der Calvinistischen Herangehensweise beruht: Ihr seid in der Krise? Eure Schulde. Ihr werdet von Spekulanten attackiert? Eure Schulde, zeigt Reue! Und das Rezept lautete Blut, Schweiß und Tränen.“
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zerstöre den Euro und Europa, so Brunetta.
„Nachdem Deutschland zwei Weltkriege provoziert hat, hat es nun einen Wirtschaftskrieg angefacht, der nur Zerstörung verursacht hat. Denken Sie nur an den hohen Preis, den Griechenland, Italien und Spanien zahlen mussten.“
Berlusconi wolle den Euro jedoch nicht verlassen, so Brunetta. Das Problem sei das Risiko, dass die Gemeinschaftswährung implodiere. Es könne nicht sein, dass Italien fünfmal so hohe Zinsen auf seine Staatsanleihen zahlen muss wie Deutschland. Euro-Bonds könnten dieses Problem lösen. Diese Lösung forderte kürzlich auch Brunettas innenpolitischer Gegner Beppe Grillo.