Politik

Massenproteste: Spanier fordern Rajoys Rücktritt

Lesezeit: 1 min
04.02.2013 11:01
Während die spanische Bevölkerung unter den Sparmaßnahmen leidet, kämpft der Premier mit Korruptionsvorwürfen. Nach der Opposition fordern nun auch die Bürger seinen Rücktritt. Am Wochenende kam es in vielen spanischen Städten zu massiven Protesten.
Massenproteste: Spanier fordern Rajoys Rücktritt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Fußball: Europol deckt größten Wettskandal der Geschichte auf

Am Montag trifft sich Spaniens Premier Mariano Rajoy mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin, um die Probleme der Eurozone zu besprechen. Doch auf der anschließenden Pressekonferenz wird er sich auch den Fragen der Journalisten zum Skandal um illegale Zahlungen an ihn persönlich und weitere Führer der regierenden Volkspartei (PP) stellen müssen. Es stehen illegale Parteienfinanzierung, Geldwäsche und Bestechung im Raum (mehr hier).

Am Freitag hat Staatsanwalt Eduardo Torres-Dulce gesagt, es gebe nun ausreichend Material, um eine offizielle Untersuchung einzuleiten, berichtet RT. Oppositionsführer Alfredo Perez Rubalcaba forderte Rajoys Rücktritt. „Rajoy sollte seine Position als Regierungschef aufgeben. Er kann die schwierige Lage, in der sich Spanien befindet, nicht bewältigen“, zitiert ihn der Guardian.

Am Sonntag protestierten die Menschen in vielen spanischen Städten und forderten Aufklärung, nachdem der Premier im Fernsehen alle Anschuldigungen zurückgewiesen hatte. In Madrid waren Spezialeinsatzkräfte der Polizei im Einsatz, um die Massen von der PP-Zentrale abzuhalten. Die Menschen trugen Transparente mit den Aufschriften „Spaniens Schande“, „Du kommst für die Korruption ins Gefängnis“ und „Rücktritt“.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Januar stieg die Zahl der Erwerbslosen auf eine neues Rekord-Hoch von 4,98 Millionen, sagte das Arbeitsministerium am Montag (hier). Bei einer Arbeitslosenquote von 26 Prozent und einer Jugendarbeitslosigkeit von weit über 50 Prozent ist die Wut im Volk groß. Rajoy versprach, seine Finanzen auf seiner Webseite offenzulegen. „Kommende Woche wird meine Steuererklärung für alle Bürger verfügbar gemacht werden“, zitiert ihn RT. Dennoch hat eine Online-Petition bereits 740.000 Unterschriften gesammelt, die Rajoys Rücktritt fordern.

Weitere Themen

Französischer Ökonom: Deutschland ist der kranke Mann Europas

EU-Präsident Schulz: „EU ist tödlich bedroht”

NATO kriegsmüde: „Wollen nicht in jedem Winkel der Erde kämpfen”


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirecard-Zivilprozess: Ein Musterkläger für 8500 Aktionäre - Kommt eine Entschädigung für Aktionäre?
21.11.2024

Holen sich Wirecard-Aktionäre jetzt eine Milliarden-Entschädigung von EY? Viereinhalb Jahre nach der Wirecard-Pleite geht es vor dem...