Europas Banken sind alles andere als krisenfest. Ganz abgesehen von der zypriotischen Laiki Bank, deren Zerschlagung auch die Bank of Cyprus mit in den Abrgund reißen könnte (hier), sind auch weiterhin die Banken in anderen Peripherieländern angeschlagen. So verbuchten beispielsweise die kleinen verstaatlichten Banken Banco Ceiss (-2,5 Mrd. €), die BMN (-2,4 Mrd. €) und die Caja (-3 Mrd. €) große Verluste im vergangenen Jahr.
Auch Banken in Griechenland und Italien wanken
Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Griechenland ab. So gab beispielsweise die größte Bank des Landes, die National Bank, nach einem Minus von 12,14 Milliarden Euro im Jahr 2011 auch weitere Verluste für 2012 an: Minus 2,14 Milliarden Euro. Die Alpha Bank, die drittgrößte Griechenlands, machte 2012 ein Minus von etwa einer Milliarde und die Eurobank, die Anfang 2013 von der National Bank übernommen wurde, gab Verluste in Höhe von 1,45 Milliarden Euro für 2012 an.
Doch die Krise lässt sich nicht nur auch Spanien, Griechenland und Zypern beschränken. Im Februar beispielsweise erhöhten die italienischen Geldhäuser ihre bei der EZB aufgenommenen Kredite um fast sieben Milliarden auf mittlerweile 281 Milliarden Euro (hier). Neben dem Debakel der Banca Monte dei Paschi di Siena verzeichnete so beispielsweise auch die viertgrößte italienischen Bank, die Banco Popolare, Millionen-Verluste.
Finanzinstiute in Nordeuropa mit herben Verlusten
Die Situation der Geldhäuser im Norden Europas ist nicht besser. Die französische Crédit Agricole kündigte Anfang Februar an, Abschreibungen in Höhe von insgesamt 6,5 Milliarden Euro vornehmen zu müssen (hier). Die zweitgrößte Bank Frankreichs, die Crédit Immobilier de France, braucht sogar 20 Milliarden Euro vom Staat. Vor allem die steigende Zahl fauler Kredite - im Wert von 918 Milliarden - in den Bilanzen der Banken ist bedrohlich (mehr hier). Die deutsche Commerzbank schrieb im vierten Quartal des vergangenen Jahres ebenfalls rote Zahlen: 720 Millionen Euro Verlust. Die Deutsche Bank musste Verluste in Höhe von 2,2 Milliarden Euro allein für das letzte Quartal 2012 hinnehmen. In den Niederlanden wurde die SNS sogar jüngst verstaatlicht. Für Luxemburg kann der aufgeblähte Finanzsektor bei größeren Schwierigkeiten indes zu einem ähnlichen Szenario wie in Zypern führen (mehr hier).