Die Telekommunikationsbranche kann in den letzten Jahren auf atemberaubende Wachstumsraten verweisen. Mittlerweile sind Handys, Smartphones, Funkmasten und W-LAN-Router gerade in städtischen Gebieten an jeder Ecke zu finden. Bei dieser Wachstumsgeschichte wurden allerdings die gesundheitlichen Risiken durch elektromagnetische Strahlung außer Acht gelassen. Die Wissenschaft ist gespalten bei der Frage, ob Elektrosmog gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen hat oder nicht. Das Ökohaus-Unternehmen Bau-Fritz wollte einen Konsens der verschiedenen Lager nicht abwarten und entwickelte nun eine Schutzplatte, die ein Haus zu 99 Prozent vor elektromagnetischer Strahlung abschirmt.
Neueste Erkenntnisse vermuten einen Zusammenhang zwischen der Verbreitung von Mobilfunkgeräten und dem Anstieg von Fällen des Burn-Out-Syndroms (BOS). Dies geht auf Untersuchungen der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V. zurück. Dabei stellen die Autoren Ulrich Warnke und Peter Hensinger Zusammenhänge zwischen der Einwirkung von Mobilfunkstrahlung auf Zellen und den Symptomen des BOS dar.
Beim Burn-Out-Syndrom handelt es sich um eine psychosomatische Stresserkrankung. Frühe Symptome können Kopfschmerzen, Nervosität und Konzentrationsschwäche sein. Die Erkrankung selbst kennzeichnet sich dann vor allem durch Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit aus. Statistiken des BKK-Bundesverbandes zufolge sind die krankheitsbedingten Arbeitsausfälle aufgrund von BOS von 2004 bis 2011 um das 18-fache angestiegen.
Die Autoren gehen in ihrem Forschungsbericht darauf ein, wie sich das BOS durch Veränderungen der Zustände der Zellen ergibt: „Exogener Stress führt zu oxidativem Zellstress, einer übermäßigen Entstehung von Freien Sauerstoff-Radikalen, Stickstoff-Radikalen und Folgeprodukten (ROS/RNS). Dadurch entstehen mitochondriale Stoffwechselstörungen, die zu einem Mangel an ATP (Adenosintriphosphat) und in der Folge zur verminderten Leistungsfähigkeit der Zellen führen. ATP-Mangel ist ein wesentlicher Faktor beim BOS als auch beim Chronic Fatigue Syndrom (CFS).“
Um Hausbesitzer vor Elektrosmog zu schützen, entwickelte das Unternehmen Bau-Fritz die Schutzplatte „Xund-E“. „Wenn man sich im Freien schon nicht gegen belastende Strahlungen schützen kann, dann sollte man sich wenigstens Zuhause sicher aufgehoben fühlen“, so die Geschäftsführerin des Holzhausherstellers Dagmar Fritz-Kramer.
Dabei handelt es sich um eine Platte aus Naturgips mit einer dünnen Kohlenstoffauflage. Sie kann an Wänden und Dächern angebracht werden und reduziert von außen kommende hochfrequente Strahlungen und niederfrequente elektrische Wechselfelder innerhalb des Hauses um bis zu 99 Prozent. Das verbleibende 1 Prozent Reststrahlung reicht dabei aus, um mit dem Mobiltelefon von zuhause aus zu telefonieren.
„Die bessere Lösung wäre natürlich, auf W-LAN im eigenen Haus zu verzichten und hier nicht gepulste Schnurlos-Haustelefone mit ECO-Mode zu benutzen (oder das kabelgebundene Telefon). Dies würde den selbst produzierten Elektrosmog stark reduzieren!“, so die Experten des Ökohaus-Pioniers Bau-Fritz.