Politik

EU-Entwicklungsbank, IWF und Weltbank: Die schlechtesten Banken der Welt

Dieses Ranking sagt alles: Die EU-Entwicklungshilfebank, der IWF und die Weltbank sind nach dem neuen Transparency Index die schlechtesten Banken der Welt. Die vergleichbare Bank aus Afrika schneidet dagegen gut ab. Ein Armutszeugnis.
02.11.2013 00:16
Lesezeit: 1 min

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) ist nicht transparent. Zu diesem Ergebnis kommt der jetzt veröffentlichte Aid Transparency Index (ATI). Im Vergleich zu allen anderen multilateralen Entwicklungshilfe-Organisationen nimmt die EBWE den letzten Platz ein.

60 Geberorganisationen wurden untersucht, davon arbeiten 17 Organisationen multilateral. 13 bekamen die Bewertung sehr gut, gut oder fair.

Die Gesamtnote für multilaterale Organisationen liegt im Durchschnitt bei 53 Prozent. Damit liegen die multilateralen weit über dem Index-Durchschnitt von 33 Prozent.

Die EBWE ist von diesem Transparenz-Wert weit entfernt. Sie komm nur auf 24,5 Prozent – und fällt damit in die vorletzte Kategorie: „mangelhaft“.

Untersucht wurden 39 Indikatoren, die in drei Ebenen unterteilt waren: Verpflichtung zur Transparenz (10 Prozent), Öffentlichkeitsarbeit im Kontext der Organisation (25 Prozent) und unternommene Aktivitäten (65 Prozent).

Das schlechte Abschneiden der EBWE ist darauf zurückzuführen, dass sie die einzige multilaterale Organisation ist, die ihre Informationen nicht in einer maschinenlesbaren Form veröffentlicht.

Nach eigenen Angaben ist die EBWE: „Eine Internationale Finanzinstitution, die Projekte in 30 Ländern von Mitteleuropa bis nach Zentralasien unterstützt. Die Bank investiert vor allem bei Kunden im Privatsektor, deren Bedürfnisse der Markt nicht vollständig befriedigen kann, und fördert den Übergang zur offenen und demokratischen Marktwirtschaft.“

Mehr ist allerdings schwer zu erfahren. Auch eine Auswahl der Projekte der EBWE ist nicht aufschlussreich. Wohin die Gelder der EBWE genau gehen, ist nicht ersichtlich.

Zweiter Verlierer ist die Europäische Investitionsbank (EIB). Mit 26,6 Prozent schafft sie es nur knapp vor die EBWE. Sie ist ebenfalls in der Kategorie „mangelhaft“ gewertet.

Die beiden weiteren multilateralen Organisationen aus der Kategorie „mangelhaft“ sind der Internationale Währungsfonds (IWF) mit 31,83 Prozent und gleich dahinter die Weltbank (IFC) mit 30,31 Prozent.

Zum Vergleich: Die African Development Bank (AfDB) erreicht 63,7 Prozent und landet in der Kategorie gut.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik 100 Milliarden für Klimaschutz: Einigung zwischen Union, SPD und Grünen
14.03.2025

Ein Milliarden-Paket für Verteidigung und Infrastruktur sorgt für politische Bewegung. Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD und...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...